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Sternsingerinnen der Pfarrei St. Matthäus Dorsten waren am Montag zu Gast bei Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin. Nach dem Empfang schildern sie ihre Erlebnisse und erklären, warum der Kanzler nur wenig Zeit für sie hatte.
Erst von Haus zu Haus am Samstag in Dorsten, dann am Sonntag eine lange Reise nach Berlin und am Montag ein aufregender Tag im Kanzleramt: Hinter Miriam, Eva, Leonie und Pauline aus der katholischen Pfarrei St. Matthäus Dorsten liegen drei anstrengende Tage – und ein Erlebnis, das sie so schnell nicht vergessen werden. Denn sie waren die Gewinnerinnen im Bistum Münster, die zum Sternsinger-Empfang bei Bundeskanzler Olaf Scholz fahren durften.
Bereits einen Tag vor dem Empfang waren die vier Königinnen mit dem Zug nach Berlin gefahren, um mit den Gruppen aus den anderen 26 deutschen Diözesen Lieder und Texte einzuüben und die Hauptstadt zu erkunden. Die Stadt war für zwei Königinnen aus der Gruppe neu, wie die 17-jährige Eva schildert. Brandenburger Tor, Berliner Mauer und Bundestag: Am Abend machte sich das Sternsinger-Team mitsamt Betreuerinnen auf zu den Sehenswürdigkeiten.
Bistum Limburg mit besonderer Aufgabe
Am Abend wurde es spät, trotzdem musste die Dorstener Gruppe bereits am nächsten Morgen um kurz vor sieben wieder hellwach sein. Mit Polizeibussen fuhren die insgesamt 108 Sternsinger durch Berlin zum Kanzleramt. „Sogar das Blaulicht wurde kurz angeschaltet“, ist Betreuerin Yvonne Klaus begeistert. In der Schaltzentrale der deutschen Politik angekommen, erfuhren die Sternsinger aus dem gesamten Bundesgebiet mehr über die Arbeit im Kanzleramt.
Doch es blieb auch Zeit für Austausch zwischen den Gruppen. „Mit den Betreuern des Bistums Bamberg haben wir über das Aufteilungssystem von Süßigkeiten gesprochen“, sagt Betreuerin Yvonne Klaus. „Und mit der Gruppe aus dem Bistum Limburg wollen wir uns nochmal treffen“, steht für die Gruppe fest. Ohnehin sei die Gruppe aus Limburg sehr tapfer gewesen. „Die haben einen wirklich langen Text vorgetragen, den sie auswendig gelernt haben. Und dann die Aufregung. Gut, dass wir das nicht machen mussten“, ist sich die gesamte Gruppe einig.
Dichter Terminkalender von Kanzler Scholz
Denn aufregend sei die Veranstaltung ohnehin schon gewesen. „Als wir in der Schlange bei Olaf Scholz zum Händeschütteln standen, stieg die Aufregung enorm“, erinnert sich Sternsingerin Eva. Noch dazu käme der große Medienrummel auf der Pressetribüne. „Ein Blitzlichtgewitter, das gar nicht mehr aufhörte.“
Schnell war die Aufregung aber wieder vorbei. Denn Bundeskanzler Olaf Scholz hatte noch einen weiteren wichtigen Termin. Staatsbesuch aus Luxemburg. Der neu gewählte Premier Luxemburgs Luc Frieden stand vor der Tür. Für die Sternsingerinnen Miriam, Eva, Leonie und Pauline aus dem Bistum Münster Zeit, um mit dem Zug zurück nach Dorsten zu fahren.