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Vor 160 Jahren wurden die Clemensschwestern, wie die Barmherzigen Schwestern von Münster genannt werden, in das friesische Varel geschickt, um das St.-Johannes-Hospital mitaufzubauen. In diesen Tagen verabschieden sich dort die letzten Schwestern.
Schwester Hanna Ossege, Schwester Maria Benediktine und Schwester Ruth Hoffmann lösen in diesen Tagen ihren Konvent am St.-Johannes-Hospital in Varel im Landkreis Friesland auf und werden den Ort verlassen. „Gemeinsam blicken wir auf 60 Jahren Leben und Wirken in Varel zurück. Nun ziehen wir uns in ordenseigene Bereiche zurück“, sagt Schwester Hanna im Gespräch mit Kirche+Leben.
Die 76-Jährige war lange in der Krankenhaus-Seelsorge tätig und wird nach Münster ziehen wie die 83-jährige Schwester Ruth, die in der Betreuung und in der Hauswirtschaft im Altenheim St.-Marien-Stift gearbeitet hat. Die 87-jährige Schwester Maria Benediktine hat viele Jahre Patienten besucht, ihnen auf den Stationen das Essen gereicht und sterbende Menschen begleitet. Sie wird ihren neuen Wohnort im münsterländischen Dülmen haben.
Zuständig für Krankenhaus-Seelsorge
Die Clemensschwestern, wie die Barmherzigen Schwestern aus Münster genannt werden, waren seit 1863 in Varel tätig. Sie prägten über Jahrzehnte das Bild des katholischen St.-Johannes-Hospitals und der angeschlossenen Pflegeeinrichtungen. Die Schwestern waren in verschiedenen Bereichen des Krankenhauses, des St.-Marien-Stifts und der Pfarrei St. Bonifatius engagiert.
Sie pflegten und leiteten die gottesdienstlichen Feiern im Krankenzimmer. Darüber hinaus boten sie Meditation und Kontemplation an.
Varel sagt Clemensschwestern Danke
„Die drei Schwestern haben mit ihrer pflegerischen, seelsorgerlichen und auch pädagogischen Arbeit die Atmosphäre des Hauses geprägt. Ihr Leben und ihre Arbeit in Varel verstanden sie als Berufung, und Spiritualität war die Quelle ihrer Kraft“, heiß es von vielen Seiten in Varel.
Pfarrer Ludger Becker meinte: „Viele Vareler haben im Lauf der Zeit erfahren, welcher Segen vom Dienst der Kommunität ausging. Die Clemensschwestern werden uns fehlen.“
Katholisches Leben in Varel