Weitere Verwendung bislang nicht bekannt

Klarissen verlassen ihr Kloster in Senden - und finden neue Heimat

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Die Klarissen in Senden verlassen ihr Kloster. Am 21. April feiert Bischof Felix Genn einen Abschlussgottesdienst. Doch die Schwestern haben bereits ein neues Zuhause gefunden. Bleibt die Frage, was aus den Gebäuden in Senden wird.

Erneut geben Ordensfrauen im Bistum Münster ihr angestammtes Kloster auf: Nach 72 Jahren verlassen die Klarissen Senden (Kreis Coesfeld). Zum Konvent gehören noch 13 Schwestern, mehr als die Hälfte ist älter als 80 Jahre.

„Als älter und kleiner werdende Gemeinschaft spüren wir zunehmend die Begrenzungen und Abnahme der Kräfte, sodass wir das Gebäude und den Garten auf Dauer nicht mehr angemessen versorgen können“, heißt es in einer Mitteilung der Schwestern.

„Alle Erwartungen übertroffen“

Daher hätten sie sich „nach viel Gebet und Überlegen“ dazu entschlossen, nach einem Ort zu suchen, an dem sie sowohl „unsere Berufung als kontemplative Schwestern weiterhin leben können“, als auch an eine Pflegestation für jene angebunden sind, „die zunehmend auf Hilfe angewiesen sind“.

Fündig wurden sie demnach bei den Katharinenschwestern in Xanten, die ihnen einen eigenen, abgeschlossenen Wohnbereich samt weitläufigem Garten und täglicher Eucharistiefeier angeboten hätten. „Das Angebot übertraf all unsere Erwartungen“, schreiben die Klarissen.

„Wir müssen noch viel packen“

Ausdrücklich danken die Schwestern Münsters Bischof Felix Genn, der „wohlwollende und tatkräftige Unterstützung“ geleistet habe. Er wird auch am 21. April um 10 Uhr den Abschlussgottesdienst im Klarissenkloster in Senden feiern. Die Schwestern bitten um Verständnis dafür, dass sie bis dahin keine Abschiedsbesuche empfangen können. „Wir müssen noch viel packen …“ 

Das Bistum ist Eigentümer des Gebäudes und des Grundstücks. Was daraus nach dem Auszug der Schwestern werden soll, war zunächst nicht zu erfahren. Dem Vernehmen nach will Genn dies bei der Verabschiedung am 21. April persönlich bekanntgeben.

Der Orden

Die Gemeinschaft gehört zum Ordenszweig der Klarissen-Kapuzinerinnen, die im 16. Jahrhundert kirchlich anerkannt wurden. Weltweit gehören rund 2.300 Schwestern in rund 150 Klöstern dem Orden an. 

Die Wurzeln der Klarissen reichen zurück auf die heilige Clara (1194-1253), Gefährtin des heiligen Franz von Assisi. Weitere Klarissenklöster im Bistum Münster gibt es direkt am Paulusdom in Münster, darüber hinaus in Kevelaer und Bocholt.

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