Anzeige
In 72 Stunden soll im Ahlener Westen ein neues Beachvolleyballfeld entstehen. Dieses Ziel hat sich die Landjugend selbst gesetzt. Und ein bisschen Regen kann sie davon nicht abhalten.
Auf Petrus ist an diesem Freitag kein Verlass. Denn der Regen hat das ausgebaggerte Kirchengrundstück zwischen der katholischen Martin-Grundschule und dem St.-Nepomuk-Kindergarten im Ahlener Westen in eine Schlammwüste verwandelt. Das bekümmert die Aktiven der Katholischen Landjugend (KLJB) Ahlen jedoch wenig: Feuchtfröhlich geht es bei der 72-Stunden-Aktion mit Bagger, Radlader und Schaufel zur Sache. Getreu des Mottos der guten Tat: „Uns schickt der Himmel.“ Denn bis Sonntag soll auf diesem Grundstück ein Beachvolleyballfeld entstehen.
Freitagmittag haben die rund 25 Jugendlichen erst Schutz unterm Dach des Zeltes gesucht. Dort wartet ein warmes Mittagessen auf die fleißigen Jungen und Mädchen. Es gibt Schnitzel und Kartoffelgratin, gespendet von einer Ahlener Gaststätte. Währenddessen berichtet die erste Vorsitzende Lena Speckamp über die Aktion. Dass sich die Landjugend an dieser Sozialaktion beteiligt hat, liegt schon viele Jahre zurück. „Unsere Eltern haben unser Interesse geweckt, in diesem Jahr mitzumachen“, berichtet die 20-Jährige. In 72 Stunden die Welt ein Stückchen besser machen? Das haben sich die Jugendlichen nicht zweimal sagen lassen.
Materialien gespendet, schulfrei für die Mitglieder
Auf dem Grundstück der katholischen Kirchengemeinde St. Bartholomäus haben viele Jungs früher Fußball gespielt. Inzwischen war das Gelände aber zugewuchert. Von der Gemeinde bekam die Landjugend sofort grünes Licht für ihre Idee, dort ein Beachvolleyballfeld zu gestalten. Mit Unterstützung vieler Sponsoren für die Materialien und die Gerätschaften ging es am Donnerstag um Punkt 17.07 Uhr ans Werk. Zuerst musste das Gestrüpp beseitigt werden, um freie Bahn für die Baggerarbeiten zu haben. „Wir haben unsere Muckis spielen lassen“, sagt Lena Speckamp.
Aufgrund der Wetterlage wurde außerdem ein Zelt aufgebaut, unter dem die Aktiven Zuflucht suchen können, wenn es zu doll regnet. „Die jüngeren Mitglieder bekamen am heutigen Freitag schulfrei“, so die Vorsitzende. Nachmittags hat sich auch Besuch der Diözesanstelle aus Münster angesagt, um das Projekt in Augenschein zu nehmen.
KLJB hofft auf gutes Wetter
Bis zu Einweihung am Sonntag muss noch viel Sand bewegt werden. Außerdem wird ein Netz aufgebaut. Für ein erstes Match müsste das Wetter mitspielen. Danach sieht es aber nicht aus. Nach dem Segen von oben spenden Pfarrer Reinhard Kleinewiese und Pastoralreferent und Landjugend-Präses Thomas Gocke den kirchlichen Segen, bevor bei Grillwürstchen und Salaten von den Ahlener Landfrauen die gute Tat gefeiert wird.
Was passiert noch am Freitag bei der 72-Stunden-Aktion im Bistum Münster? Hier gehts zum Ticker.