Essener Generalvikar reagiert auf Brief der polnischen an die deutschen Bischöfe

Pfeffer: „Platter Antimodernismus“ in polnischer Kritik am Synodalen Weg

  • Der Generalvikar des Bistums Essen, Klaus Pfeffer, weist die Kritik polnischer Bischöfe an Reformbestrebungen der katholischen Kirche in Deutschland zurück.
  • Der am Dienstag veröffentlichte Brief aus Polen sei "von einem platten und hochklerikalen Antimodernismus geprägt", schrieb Pfeffer.
  • Manche Teile der Kirche verweigerten sich "einer ehrlichen Wahrnehmung der Wirklichkeit".

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Der Generalvikar des Bistums Essen, Klaus Pfeffer, weist die Kritik polnischer Bischöfe an Reformbestrebungen der katholischen Kirche in Deutschland zurück. Der am Dienstag veröffentlichte Brief aus Polen sei "von einem platten und hochklerikalen Antimodernismus geprägt", schrieb Pfeffer auf Facebook.

Wissenschaftliche Erkenntnisse würden "mit aberwitzigen Vergleichen" abgewertet, während die Fälle sexualisierter Gewalt "mit keinem Wort" erwähnt würden. Dieser Skandal habe jedoch "die Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche weltweit zutiefst in Frage gestellt".

"Verweigerung einer ehrlichen Wahrnehmung der Realität"

"Der Brief klingt so, als stamme er aus einer fernen katholischen Vergangenheit", so Pfeffer. Manche Teile der Kirche verweigerten sich "einer ehrlichen Wahrnehmung der Wirklichkeit".

Am Dienstag war ein Brief des Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki, an seinen deutschen Amtskollegen Bischof Georg Bätzing bekannt geworden. Darin drückt Gadecki seine "tiefe Besorgnis" in Bezug auf den deutschen Reformprozess Synodaler Weg aus. Man dürfe nicht "dem Druck der Welt oder den Modellen der vorherrschenden Kultur nachgeben".

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