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Ein Gottesdienstbesuch ist nach Einschätzung des Chefs des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, „relativ sorglos“ möglich, wenn Hygienekonzepte eingehalten werden. Problematisch seien „Gedränge, Gesang und Blasinstrumente“ Minister Spahn: Jetzt entscheidet sich, wie wir Weihnachten feiern.
Ein Gottesdienstbesuch ist nach Einschätzung des Chefs des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, „relativ sorglos“ möglich, wenn Hygienekonzepte eingehalten werden. „Es gibt mittlerweile sehr gute Gottesdienstkonzepte“, sagte er der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Dagegen seien „Gedränge und Gesang oder Blasinstrumente leider ein optimaler Verbreitungsweg für das Virus“. In den vergangenen Monaten habe es aber nur wenige Ausbrüche in Kirchen gegeben.
Ein besonderes Ansteckungsmuster für bestimmte Religionsgruppen, Gottesdienste oder religiöse Feiern wie Hochzeiten sieht Wieler nicht. „Es ist trivialer und unabhängig von Religionsgemeinschaften: Wo sich vielen Menschen ohne Abstand in geschlossenen Räumen begegnen, besteht hohe Ansteckungsgefahr.“
Spahn: Wir haben selbst in der Hand, wie wir Weihnachten feiern können
Zuvor hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an die Eigenverantwortung appelliert. „Wir sind dem Virus nicht hilflos ausgeliefert“, sagte er im Deutschlandfunk. Er erinnerte an die „AHA-Regeln“ zu Abstand, Hygiene und Alltagsmasken. Vom derzeitigen Verhalten hänge es auch ab, „ob wir Weihnachten in gewohnter Art und Weise feiern können oder ob wir eine Situation wie Ostern haben“. Das wolle er gerne vermeiden.