Katholische Bischöfe befürchten "Aussterben" der Gemeinschaft

Ungewöhnliche Idee in Indien: Höhere Geburtenrate gegen Christenschwund

  • Die katholischen Bischöfe im südindischen Bundesstaat Kerala wünschen sich eine höhere Geburtenrate.
  • Der Grund ist der Rückgang der christlichen Bevölkerung.
  • Christliche Gemeinschaft sei vom Aussterben bedroht, erklärte ein Bischof.
     

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Die katholischen Bischöfe im südindischen Bundesstaat Kerala wünschen sich angesichts des Rückgangs der christlichen Bevölkerung eine höhere Geburtenrate. "Vor fünfzig Jahren machten die Christen ein Viertel der Gesamtbevölkerung aus, aber jetzt erleben wir einen drastischen Schwund", sagte Pater Jacob Palackappilly, stellvertretender Generalsekretär des Katholischen Bischofsrats von Kerala, dem asiatischen Pressedienst Ucanews.

Laut der letzten Volkszählung ist der Anteil der Christen in Kerala von knapp 25 Prozent in den 1950er Jahren auf rund 18 Prozent im Jahr 2011 gesunken. "Wenn dieser Trend anhält, ist der Tag nicht mehr fern, an dem die christliche Gemeinschaft im Staat vom Aussterben bedroht ist", warnte Palackappilly.

 

Indiens Regierung will Wachstum eindämmen

 

Indien hat mehr als 1,3 Milliarden Einwohner. Die Zentralregierung in Neu Delhi wie auch die Regierungen der Bundesstaaten suchen nach Wegen und Maßnahmen, das Bevölkerungswachstum einzudämmen.

Kerala ist der Bundesstaat mit dem größten christlichen Bevölkerungsanteil, während Christen in ganz Indien nur rund 2,3 Prozent ausmachen. Das Christentum in Kerala geht der Überlieferung nach auf den Apostel Thomas zurück, der im Jahr 52 nach Kerala gekommen sein soll.

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