Stiftung investiert 4,4 Millionen Euro am früheren Standort von Herz Jesu

Wo früher eine Kirche stand, entsteht ein Hospiz in Bocholt

  • Mit einem symbolischen Spatenstich haben die Bauarbeiten für das neue Edith-Stein-Hospiz in Bocholt begonnen.
  • Es entsteht auf dem Gelände der früheren Herz-Jesu-Kirche.
  • Die Hospiz-Stiftung Omega Bocholt als Bauherr rechnet mit Investitionskosten von 4,4 Millionen Euro.

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Die Bauarbeiten für das neue Edith-Stein-Hospiz auf dem Gelände der früheren Herz-Jesu-Kirche in Bocholt haben mit dem symbolischen ersten Spatenstich begonnen. „Wir sind froh über den Baubeginn. Denn er setzt ein Zeichen für eine menschenwürdige Begleitung Sterbender“, sagt Heinrich Grunden, Vorsitzender der Hospiz-Stiftung Omega in Bocholt.

Die Stiftung ist Investor und Bauherr des Hospizes. Nach Auskunft von Grunden belaufen sich die Investitionskosten auf 4,4 Millionen Euro. Zur Gesamtfinanzierung ist die Stiftung gefordert, rund 500.000 Euro über Spenden und Sponsoring einzuwerben.

Breite Zustimmung in der Bevölkerung

„Wir sind optimistisch, die Zuwendungen in ausreichendem Maß zu bekommen. Das Projekt findet breite Zustimmung weit über die Kirchengemeinden hinaus“, sagt der Stiftungs-Vorsitzende.

Die Hospizbegleitung richte sich nach den Bedürfnissen und Rechten der Sterbenden, ihrer Angehörigen und Freunde. Sie ziele in dieser Lebensphase vor allem auf Fürsorge und lindernde Hilfe. „Diese lebensbejahende Grundhaltung schließt jede aktive Sterbehilfe aus“, verdeutlicht Grunden.

Guter Standort „inmitten des Lebens“

Das stationäre Hospiz soll im Herbst 2023 eröffnet werden. Es verfügt über Wohneinheiten für acht bis zehn Hospizgäste und deren Angehörige - mit direkten Zugängen zum Garten oder den Balkonen. Im zweigeschossigen Bau wird eine „Raum der Stille“ eingerichtet. Ein Pflegebad und weitere Verwaltungs- und Sozialräume ergänzen die Ausstattung des Hospizes.

Als optimal bewertet die Stiftung den Standort des Hospizes. In angrenzender Nachbarschaft befinden sich ein Pfarrheim, eine Tageseinrichtung für Kinder und eine Grundschule. „Nicht ausschließliches Sterben, sondern auch das Leben am absehbaren Lebensende ist prägendes Merkmal des verfolgten Integrativkonzeptes für das neue Hospiz“, sagt Grunden.

Verbesserung der Versorgung sterbender Menschen

Nicht zuletzt wird die quantitative und qualitative Hospizversorgung in der Region Bocholt-Isselburg-Rhede verbessert. Die Hospiz-Stiftung Omega Bocholt bildet mit ihrem stationären Hospiz und dem ambulanten Hospizdienst das Fundament für die hospizliche Versorgung in der Bocholter Region. Ein erstes stationäres Hospiz mit wenigen Plätzen wurde 1993 mit Mitteln der Hospiz-Stiftung in der Pflegeeinrichtung „Guter Hirte Bocholt“ eingerichtet.

Am symbolischen „Spatenstich“ nahmen neben Vertretern der Hospiz-Stiftung, des Architekten und Bauunternehmers auch Dechant Rafael van Straelen und der Bocholter Bürgermeister Thomas Kerkhoff (CDU) teil.

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