Reaktion auf Gelder-Blockade für Synodalen Ausschuss

ZdK: Macht der Bischöfe über Kirchensteuern muss beendet werden

  • Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) fordert mehr Mitbestimmung von Laien in kirchlichen Finanzfragen.
  • "Kirchensteuermittel sind nicht das Geld der Bischöfe", heißt es in einem Beschluss des Hauptausschusses des ZdK.
  • Er reagiert auf eine bischöfliche Blockade von Geldern für den Synodalen Weg.

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Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) fordert mehr Mitbestimmung von Laien in kirchlichen Finanzfragen. "Das Entscheidungsmonopol der Bischöfe über die Kirchensteuer muss beendet werden. Bischöfe haben die Machtkarte ausgespielt. Daraus müssen Konsequenzen gezogen werden", heißt es in einem Beschluss des Hauptausschusses des ZdK: "Kirchensteuermittel sind nicht das Geld der Bischöfe."

Das Gremium reagiert darauf, dass vier Bischöfe verhindert hatten, dass Gelder für den geplanten Synodalen Ausschuss freigegeben werden. Dieser soll den Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland fortführen.

Vier Bischöfe blockierten Gelder

Die gemeinsame Finanzierung über den Verband der Diözesen Deutschlands hätten die 27 Ortbischöfe einstimmig beschließen müssen. Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Stefan Oster (Passau), Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Rainer Maria Woelki (Köln) stimmten jedoch unter Verweis auf Vorbehalte aus dem Vatikan dagegen.

Daraufhin kündigte die Bischofskonferenz an, nach einem alternativen Finanzierungsmodell zu suchen, um die Weiterarbeit auf dem Synodalen Weg zu ermöglichen. Die erste Sitzung des Synodalen Ausschusses soll wie vorgesehen am 10. und 11. November stattfinden. Der ZdK-Hauptausschuss fordert die Bischöfe auf, schnell einen konkreten Weg zu ebenen.

Der Synodale Weg

Beim Synodalen Weg hatten Bischöfe und Laien in Deutschland als Konsequenz aus den Skandalen um sexualisierte Gewalt über Reformen gesprochen. Es ging unter anderem um mehr Kontrolle bischöflicher Macht.

Der Reformprozess soll über einen Zwischenschritt in Gestalt eines Synodalen Ausschusses 2026 in einen dauerhaften Synodalen Rat münden. In diesem Gremium sollen Bischöfe und Laien gemeinsam entscheiden.

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