Erstmals Doppelspitze der organisierten Laien im Bistum Münster

Brigitte Lehmann und Ulrich Vollmer leiten Diözesankomitee der Katholiken

  • Das Diözesankomitee der Katholiken im Bistum Münster hat Brigitte Lehmann und Ulrich Vollmer zu seinen Vorsitzenden gewählt.
  • Damit wird es erstmals von einer Doppelspitze geleitet.
  • Das Duo löst Kerstin Stegemann ab, die nicht erneut zur Wahl antrat.

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Das Diözesankomitee der Katholiken im Bistum Münster hat Brigitte Lehmann aus Geldern-Walbeck am Niederrhein und Ulrich Vollmer aus Rosendahl-Holtwick im Münsterland zu seinen Vorsitzenden gewählt. Damit wird die oberste Laienorganisation erstmals von einer Doppelspitze geleitet. Das Duo löst Kerstin Stegemann ab, die nicht erneut zur Wahl antrat.

„Wir schätzen die Teamarbeit“, betonte Lehmann bei der gemeinsamen Vorstellung. „Wir werden Entscheidungen nach außen zusammen vertreten, uns für die Laien und Laiinnen in unserer Diözese einsetzen und uns den anstehenden gesellschaftlichen und kirchlichen Themen stellen.“ Diese seien zahlreich, die Zeit dränge.

Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Blick

Ein Hauptaugenmerk will das Team auf die Ursachen sexualisierter Gewalt legen. „Oberstes Ziel muss sein, allen Betroffenen, denen großes Leid und Unrecht zugefügt wurden, gerecht zu werden“, betonte Vollmer. „Wir wollen künftig allen Menschen einen sicheren Raum in der Kirche bieten.“

Lehmann (66) engagiert sich seit mehr als 30 Jahren in der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), viele Jahre als Diözesanvorsitzende. Sie ist Aufsichtsratsvorsitzende im KAB-Bundesverband, arbeitet im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Organisationen Deutschlands, ist Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken und engagiert sich beim Synodalen Weg.

Stegemann: Es ist uns ernst mit der Mitbestimmung

Vollmer (64) ist seit mehr als 45 Jahren ehrenamtlich im Kolpingwerk aktiv, unter anderem als stellvertretender Bundesvorsitzender. Von 2008 bis 2022 war er hauptberuflich Bundessekretär des Kolpingwerks.

Die scheidende Vorsitzende Stegemann bilanzierte, vor allen kircheninterne Themen wie die sexualisierte Gewalt, wie Mitbestimmung, Geschlechtergerechtigkeit, der Synodale Weg, Spar- und Strukturfragen hätten die Laienorganisation in den vergangenen vier Jahren beschäftigt. „Deutlich geworden ist, wie ernst es uns mit der echten Mitbestimmung der Kirche ist“, sagte Stegemann. Fraglich bleibe aber, „welche Ziele am Ende des Synodalen Weges erreicht werden können“.

Weitere Vorstandswahlen


Der neue Vorstand des Diözesankomitees: Gschäftsführerin Lisa Rotert, Jürgen Tausgraf, Katharina Fröhle, Stefan Wöstmann, Ulrich Vollmer, Brigitte Lehmann, Christa Feldhaus, Hermann Hölscheidt und Reinhilde Riesenbeck. Es fehlt Theresa Freese. | Foto: Anselm Thissen (Diözesankomitee).

Bei der Vollversammlung in Dülmen wurden sieben weitere Mitglieder aus verschiedenen Regionen und Verbänden des Bistums in den Vorstand des Diözesankomitees gewählt: Hermann Hölscheidt (KAB), Jürgen Tausgraf (Münster) und Stefan Wöstmann (Junge Gemeinschaft). Sie gehörten bereits dem bisherigen Vorstand an.

Neu hinzugekommen sind Christa Feldhaus (Oldenburger Land), Theresa Freese (Katholische Landjugendbewegung), Katharina Fröhle (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) und Reinhilde Riesenbeck (Katholische Frauengemeinschaft). Maria Bubenitschek wurde als Geistliche Leiterin bestätigt.

Das Dözesankomitee ist der Zusammenschluss der in Pfarr- und Kreisgremien sowie Verbänden organisierten Laien im Bistum Münster.

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