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Katholische Verbände fordern eine grundlegende Reform der Rentenversicherung. KAB, KFD, KLB, Kolping und der Familienbund der Katholiken werben für eine „Sockelrente“. Zudem soll der Kreis der Rentenbeitragszahler vergrößert werden.
Katholische Verbände haben sich für eine grundlegende Reform der Rentenversicherung stark gemacht. Sie müsse solidarischer und gerechter gestaltet werden, erklärte der Bundesvorsitzende der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Andreas Luttmer-Bensmann, am Dienstag in Berlin. Dazu gehöre auch die Erweiterung des Versichertenkreises: Die Einbeziehung von Beamten dürfe nicht tabu sein. Zu dem katholischen Rentenbündnis gehören neben der KAB auch die Katholische Frauengemeinschaft (KFD), der Familienbund der Katholiken (FDK), das Kolpingwerk und die Katholische Landvolkbewegung (KLB).
Infos zum Rentenmodell gibt es beim „Bündnis Sockelrente“.
Die Verbände fordern neben einer solchen Erweiterung auch die Existenzsicherung im Alter über eine Sockelrente. Eine solche Basisrente solle es unabhängig von den Erwerbsverläufen geben, um zu verhindern, dass immer mehr Menschen im Alter in die Grundsicherung fielen. Finanziert werden könne sie über Beiträge aller auf ihre Einkommen sowie einen ergänzenden Bundeszuschuss.
Erziehung und Pflege stärker für Rente anrechnen
Auch sollten die Pflege von Angehörigen sowie Kindererziehungszeiten die Rentenanwartschaft deutlich aufwerten. Zudem treten die Verbände dafür ein, die betriebliche Altersvorsorge auszubauen. Bei einem Arbeitgeberwechsel sollten die erworbenen Ansprüche bestehen bleiben.
Das angestrebte dreistufige Rentenmodell ist den Verbänden zufolge vom Münchner IFO-Wirtschaftsforschungsinstitut geprüft worden.