Plakatkampagne im Bistum Münster

Verbände werben für Rentenreform nach „Cappuccino-Modell“

Für eine Rentenreform hin zum so genannten „Cappuccino-Modell“ treten katholische Verbände vor der Bundestagswahl ein. Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) startet im Bistum Münster unter anderem eine Plakataktion.

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Für eine Rentenreform hin zum so genannten „Cappuccino-Modell“ treten katholische Verbände vor der Bundestagswahl am 24. September ein. Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) startet im Bistum Münster unter anderem eine Plakataktion.

Vom 22. August bis zum 7.September seien in Dorsten, Haltern, Lüdinghausen, Münster, Oelde, Recklinghausen und Werne 70 Plakate zu sehen, teilt die KAB mit. Sie weisen auf Gerechtigkeitslücken des heutigen Rentensystems hin – zum Beispiel auf die geringere Rente von Frauen im Vergleich zu Männern oder darauf, dass Renten für Geringverdiener selten existenzsichernd seien. Zu den Plakatmotiven zählt eine nur halb volle Kaffeetasse.

 

Modell mit drei Stufen

 

Die KAB hat zu ihrer bundesweiten Kampagne die Internetseite www.sie-planen-deine-altersarmut.de freigeschaltet. Dort wird auch das alternative Rentenmodell erläutert, das die KAB, das Kolpingwerk, die Katholische Frauengemeinschaft (KFD), die Katholische Landvolkbewegung (KLB) und der Familienbund der Katholiken vorschlagen.

Basis des „Cappuccino-Modells“ ist eine steuerfinanzierte Sockelrente für alle Steuerpflichtigen. Zweite Stufe ist eine Erwerbstätigenversicherung, bei der sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber die Beiträge teilen. Der „Milchschaum“ des Rentenmodells sind eine verpflichtende betriebliche und eine freiwillige private Vorsorge. „Das ist unser Zukunftsentwurf“, wirbt die KAB-Diözesanvorsitzende Brigitte Lehmann. Dieses Modell müsse im Wahlkampf diskutiert werden.

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