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Eine Katze namens Tiger ist der heimliche Star des morgendlichen Video-Gebets der englischen Kathedrale von Canterbury. Weil die Kirche bis vor kurzem wegen der Corona-Pandemie geschlossen war, hält Dekan Robert Willis das Morgengebet seit geraumer Zeit im Garten der berühmten Kathedrale – umgeben von Vogelgezwitscher, Brunnenplätschern und üppiger Natur, inklusive einiger Samtpfoten wie Tiger. Seitdem wurde das Video auf dem Youtube-Kanal der Kathedrale und von verschiedenen britischen Medien mehre hunderttausend Mal geklickt.
Eines der jüngsten Videos zeigt, wie die Katze auf einen Tisch neben dem Dekan klettert und genüsslich mit der Pfote ihr Frühstück aus einer Tasse stibitzt und ableckt, während Willis im Talar die Heilige Schrift auslegt. „Da dachte ich mir: Ich höre jetzt nicht auf, denn das gehört zum normalen Leben, so wie das Gebet und das Lesen der Schriften dazugehört“, sagte der Dekan der „Süddeutschen Zeitung“. „Das Leben von Familienmitgliedern lässt sich nicht ausschließen.“ In den historischen Gärten der Kathedrale lebten wilde Tiere wie Igel, aber auch Hühner, Schweine – und eben vier Katzen, die umherliefen, wie sie wollten, so Willis.
„Tiere stören die Andacht nicht“
Sie würden ohnehin im Garten gefüttert, sodass er begonnen habe, ihnen ihr Frühstück während des Morgengebets zu geben. „Wir glauben, die Tiere stören die Andachten nicht zu sehr. Tiere zu sehen, kann Menschen sogar entspannen. Besonders jetzt, wo viele Einsamkeit spüren“, sagte der Dekan. Eine der vielen Rückmeldung auf die Videos habe ihn besonders gefreut. In einem Tweet habe es geheißen: „Ich kam wegen der Katzen, aber ich blieb wegen des Katechismus.“