Bischofskonferenz lobt Gegenmaßnahmen in der Pandemie

Keine neuen Corona-Einschränkungen für Gottesdienste im November

Anzeige

Die Deutsche Bischofskonferenz begrüßt die Beschlüsse von Bundes- und Landesregierungen zum Vorgehen gegen die zweite Corona-Welle. Es gibt keine weiteren Einschränkungen für Gottesdienste. Derweil wurde bekannt, dass der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt mit Covid-19 infiziert ist.

Die Deutsche Bischofskonferenz begrüßt die Beschlüsse von Bundes- und Landesregierungen zum Vorgehen gegen die zweite Corona-Welle. Derweil wurde bekannt, dass der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt mit Covid-19 infiziert ist.

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, nannte das weitgehende Herunterfahren des sozialen Lebens mit Ausnahme von Wirtschaft, Schulen und Kitas ab dem 2. November „notwendig“. Die Gesellschaft brauche „ein Höchstmaß an Eigenverantwortung und Solidarität“.

 

Lob auch für Maßnahmen in Pflegeheimen

 

Der Limburger Bischof rief dazu auf, die neuen Regeln auch im kirchlichen Bereich zu beachten. Zugleich nahm er die besonders von Maßnahmen Betroffenen in den Blick: „Viele Menschen wird dies wirtschaftlich und existenziell betreffen.“

Bätzing begrüßte, dass die zu schützenden Menschen in Kranken- und Pflegeeinrichtungen gerade hinsichtlich möglicher Besuche und seelsorglicher Bedarfe berücksichtigt seien. „Außerdem bin ich dankbar, dass Gottesdienste unter Einhaltung der geltenden Hygieneauflagen weiter stattfinden können.“

 

Merkel: Verschärfungen für Gottesdienste unangemessen

 

Dies hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erklärt und betont, Hygieneregeln müssten unbedingt eingehalten werden. Es sei nicht als angemessen erschienen, Regeln für Gottesdienste zu verschärfen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nannte Religions- und Versammlungsfreiheit besonders sensible Grundrechte.

 

Bedford-Strohm: Gegenmaßnahmen mit Augenmaß

 

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Heinrich Bedford-Strohm, mahnte Corona-Gegenmaßnahmen mit Augenmaß an. Es könne nicht sein, dass etwa bei Beerdigungen – die ja nicht wiederholbar seien – einfach Grenzen von fünf oder zehn Teilnehmern gesetzt würden, sagte Bedford-Strohm dem Bayerischen Rundfunk. Solche Regeln hätten „manchmal auch den Eindruck der Willkür“ erweckt.

Ähnliches müsse auch für Pflegeheime gelten, so der Bischof. Es dürfe keinen Fall mehr geben, in dem Menschen ohne Begleitung sterben. Im Frühjahr habe es das in absoluten Ausnahmefällen gegeben.

 

Bischof: Habe milde Corona-Symptome

 

Unterdessen bestätigte der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt einen Medienbericht, wonach er mit Covid-19 infiziert ist. Er habe nur „milde Symptome“, sagte Ipolt der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Er gehe davon aus, dass er seinen Dienst nach Ende der Quarantäne am morgigen Freitag wieder antreten könne.

Der „Sächsischen Zeitung“ zufolge ist auch Ipolts Generalvikar Alfred Hoffmann infiziert. Wo sich die beiden Priester angesteckt haben, ist laut Bericht unklar.

Anzeige