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Wegen fehlerhafter Stimmzettel kann auch in den Pfarreien St. Viktor Xanten und Clemens August Graf von Galen Hamm am 6. und 7. November kein Pfarreirat gewählt werden. Die Pfarreien haben die Wahl abgesagt, der Pfarreirat wird berufen, teilt die Bischöfliche Pressestelle Münster mit.
In Xanten und Hamm hätten viele Wahlberechtigte gemeldet, Stimmzettel ohne die Namen der Kandidierenden erhalten zu haben. Die Pfarrer Stefan Notz (Xanten) und Davis Puthussery (Hamm) erklären, es sei „nicht abzuschätzen“, wie viele Stimmzettel – 10.500 in Xanten, 3.700 in Hamm – der beauftragte externe Dienstleister falsch gedruckt habe.
Gremien werden berufen
Nun werde gemäß bischöflichem Recht der Pfarreirat vom Generalvikariat berufen. Er bestehe künftig aus allen Menschen, die sich zur Wahl gestellt hätten. In Xanten sind das zehn Personen, in Hamm neun.
Die Wahlen zu den Kirchenvorständen finden in den betroffenen Pfarreien wie geplant statt. Die Wahlunterlagen stammten aus einer anderen Druckerei, hieß es.
Problem der Allgemeinen Briefwahl
Am Donnerstag hatte bereits die Pfarrei St. Andreas und Martinus in Ahaus-Wüllen und Wessum die Pfarreiratswahl absagen müssen. Sie hatte Stimmzettel für die Wahl einer anderen Pfarrei erhalten – wie viele, ist auch dort nicht absehbar. Die Kirchenvorstandswahl ist nicht betroffen.
Alle drei Pfarreien hatten die Pfarreiräte per Allgemeiner Briefwahl wählen wollen. Dabei stellt ein externer Dienstleister die Wahlbriefe für sämtliche wahlberechtigten Katholiken zusammen, die dann zugestellt werden.
Insgesamt wollten 94 Pfarreien im Bistum Münster ihre Pfarreiräte auf diese Weise wählen. Ob noch weitere Gemeinden mit fehlerhaften Stimmzetteln beliefert wurden, war bis Freitagnachmittag nicht bekannt, ergab eine Nachfrage von „Kirche-und-Leben.de“ im Generalvikariat.
Auch in Münster leere Stimmzettel
Auch die münstersche Innenstadtpfarrei St. Lamberti hat für die Pfarreiratswahl Stimmzettel ohne Namensaufdruck erhalten. Wie Pfarrer Hans-Bernd Köppen auf der Internetseite der Pfarrei schreibt, werde der Pfarreirat nun in Wahllokalen gewählt. Die Unterlagen für die Kirchenvorstandswahl seien nach Kenntnis der Pfarrei korrekt; hier bleibe es bei der Allgemeinen Briefwahl. | jjo., 26. Oktober