Tausende Frauenstimmen für eine "Frauen-Synode" 2021 in Rom

„Maria 2.0“ plant neue Aktionen in Münster und im Bistum

Die neuen Aktionen der Reformbewegung „Maria 2.0“ werden wegen der Corona-Krise anders ausfallen. Vor allem am Muttertags-Sonntag, den 10. Mai, wollen die Frauen in Münster und an anderen Orten des Bistums Flagge zeigen.

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Die vom 9. bis 16. Mai geplanten Aktionen der Reformbewegung „Maria 2.0“ werden in diesem Jahr wegen der Corona-Krise anders ausfallen. Vor allem am Muttertag, dem 10. Mai, wollen die Frauen in Münster und an anderen Orten des Bistums Flagge zeigen.

Zurzeit sammeln die Initiatorinnen gemeinsam mit der Katholischen Frauengemeinschaft (KFD) im Bistum Münster Ideen, wie sie im Internet und um die Kirchen herum deutliche Zeichen setzen können, ohne gegen die Abstandsregeln zu verstoßen. „Ein Schwerpunkt ist das Sammeln von Frauenstimmen“, sagt Lisa Kötter, Mitbegründerin von „Maria 2.0“ in der Gemeinde Heilig Kreuz Münster. Von dort aus nahm die Bewegung ihren Ursprung. Die Initiatorinnen treten für Frauenrechte in der Kirche ein und fordern die schonungslose Aufklärung von Missbrauchsfällen.

 

Gleichberechtigung und Würde für Frauen in der Kirche

 

Bei der Aktion sollen möglichst viele Frauen sich zu der Frage positionieren, was für sie Gleichberechtigung und Würde in der Kirche bedeuten. Die Statements sollen im Internet und an den Gotteshäusern sichtbar werden: zum Beispiel auf Transparenten an Kirchentüren, auf weißen Betttüchern, die um die Kirche gespannt werden, durch Aktions-Spaziergänge im Gänsemarsch oder mit Kreide auf dem Straßenpflaster.

„Wir haben eine Ideenliste verfasst, jede Gruppe kann dazu Eigenes entwickeln“, erklärt Kötter. Auf der Homepage von „Maria 2.0“ gib es zudem eine Postkarte, die Frauen mit ihren Statements virtuell oder analog verschicken können.

 

Katholischer Frauen-Rat gegründet

 

„Wir sammeln zurzeit weltweit Frauenstimmen und wollen sie in einem Jahr mit nach Rom bringen“, erklärt Kötter. Im Dezember 2019 hätten sich engagierte Frauen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Catholic Woman Council (CWC, Katholischer Frauen-Rat) zusammengeschlossen. Vertreterinnen von „Maria 2.0“ aus Münster und der KFD seien bei der Gründung maßgeblich beteiligt gewesen.

Im Januar 2020 habe es ein zweites Treffen des CWC in Rom gegeben, an dem auch zahlreiche Ordensfrauen und Vertreterinnen aus anderen Teilen der Weltkirche, etwa aus Afrika, teilgenommen haben. Nun sei man dabei, die Stimmen von Frauen für eine "Frauen-Synode" 2021 in Rom zu sammeln.

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