Musiker schrieb erste Single über Jakobsweg

Mark Forster wollte Priester werden – aus Langeweile

Die erste Single von Sänger Mark Forster kennen nicht viele. Sie handelt von Forsters Erfahrungen auf dem Jakobsweg. In einer Fernseh-Musik-Sendung beim Sender VOX erzählt der Sänger, dass er als Kind Priester werden wollte – aus Langeweile.

Anzeige

Am Dienstag startete die neue Staffel der Fernseh-Musik-Sendung „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ auf  VOX. Mit dabei: Sänger Mark Forster. Mit seinen Liedern wie „Au revoir“, „Bauch und Kopf“ oder „Chöre“ zählt der 33-Jährige zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Sängern der letzten Jahre. Dabei wollte er als Kind Priester werden. Wieso das?

In der „Mark Forster Story“, nach dem „Tauschkonzert“ verrät Mark Forster, Sohn einer polnischen Mutter, dass diese großen Wert auf eine katholische Erziehung gelegt habe. So sei er als Kind in seinem Heimatdorf Winnweiler in der Pfalz jeden Sonntag in der Kirche gewesen. Dort habe er sich sehr gelangweilt. „Der einzige, der sich nicht gelangweilt hat, war der Pfarrer“, erinnert er sich. Für ihn die einzige logische Möglichkeit der Langeweile zu entgehen: Priester werden. Den Berufswusch verwarf er aber – zum Glück für seine Fans.

 

Auf dem Jakobsweg aus dem Lebenstief

 

Mark Forster, übrigens mit dem Namen Mark Cwiertnia geboren, zieht nach dem Abitur aus der Pfalz nach Berlin. Er beginnt ein Jura-Studium. Später ein Praktikum in der Fernsehsendung von Moderator Kurt Krömer, für die er 2007 auch den Titelsong schreibt – für ihn „eine Art Traumjob“.

Im Sommer 2009 dann der Tiefpunkt: Die Beziehung mit seiner Freundin geht in die Brüche, er bricht sein Studium ab, erzählt er bei VOX. „Ich hab mich nicht gut gefühlt. Jetzt bist du hier, Mitte 20, und irgendwie läuft es nicht, wie ich es mir gewünscht hätte“. Ein Freund riet ihm zu einer Auszeit – auf dem Jakobsweg. Mark Forster nahm den Vorschlag an und lief von Frankreich bis nach Santiago de Compostela – 870 Kilometer, zwei Monate lang. „Da hat man viel Zeit zum Nachgrübeln.“

 

Mit dem Weg nach Santiago begann die Karriere

 

„Wenn du acht Wochen am Stück Sonntagsspaziergang machst, jeden Tag, dann kommen halt so Steinchen aus dem Bauch in den Kopf und verpuffen dann. Und wenn die Steinchen so weggeräumt sind, dann kommt man irgendwann zum Kern der Sache.“ So fasste Mark Forster auf dem Jakobsweg den Entschluss, „ernsthaft eine Platte zu schreiben“.

Danach dauerte es aber noch zwei Jahre, bis ein Produzent Mark Forster entdeckte und ihm einen Plattenvertrag anbot. In seiner ersten Single „Auf dem Weg“, sing Forster über den Jakobsweg. „Auf dem Weg liegt, was ich such‘, ich schau jetzt hin, ich lass‘ es zu“, heißt es da. Damit begann die steile Karriere des Sängers aus Winnweiler.

Anzeige