650 Ministranten aus dem Bistum Münster dabei

Messdiener-Wallfahrt nach Rom: Gut 35.000 Deutsche und volle Wartelisten

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Die Veranstalter zeigen sich „überrascht und erfreut“: Mindestens 35.000 Jugendliche aus Deutschland werden bei der Ministrantenwallfahrt im Sommer in Rom dabei sein. Die Wartelisten seien mit einer niedrigen fünfstelligen Personenanzahl gefüllt, so die Organisatoren.

Im Sommer findet nach 2018 die nächste internationale Ministrantenwallfahrt nach Rom statt. Die Anmeldezahlen, besonders in den süddeutschen Diözesen, seien „überraschend hoch“, wie Tobias Knell, Generalsekretär des Internationalen Ministrantenbundes und Referent für Ministrantenpastoral bei der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, bei einem Pressegespräch in Augsburg zu den Vorbereitungen der Pilgerfahrt unterstreicht.

Bei der letzten Ministrantenwallfahrt waren rund 50.000 junge Menschen aus Deutschland nach Rom gekommen, dass es jetzt weniger seien, habe unterschiedliche Gründe, so Tobias Knell. Besonders das Bettensterben in Rom habe dem Organisatorenteam Schwierigkeiten bereitet. Das Kontingent an Plätzen in süddeutschen Bistümern sei deshalb ausgeschöpft. Man arbeite jedoch daran, weitere Kapazitäten aufzubauen.

650 Anmeldungen im Bistum Münster

Für das Bistum Münster haben sich sowohl im niedersächsischen, als auch im nordrhein-westfälischen Teil der Diözese insgesamt 650 Teilnehmer angemeldet. Das gab Julia Wehofsky, Ansprechpartnerin für die Wallfahrt im Bischöflichen Generalvikariat, auf Kirche+Leben-Anfrage an. Das sind deutlich weniger Teilnehmer aus dem Bistum Münster als 2018. Damals waren rund 1.800 Messdienerinnen und Messdiener nach Rom gefahren.

In den süddeutschen Bistümern zeigt sich offenbar hingegen ein ganz anderes Bild: Laut dem deutschlandweiten Organisator, Tobias Knell, seien Wartelisten eingerichtet worden. Zudem fehlten für ein Drittel der angemeldeten Teilnehmer Bettenkontingente.

Der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche Deutschlands hat sich unterdessen offenbar nicht negativ auf die Messdienerzahlen ausgewirkt. Der Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe, zugleich deutscher Jugendbischof, sagte bei dem Pressegespräch, er habe bei Gesprächen in den Gemeinden seines Bistums keine negativen Konsequenzen festgestellt. Zwar sei die Zahl der katholischen Ministrantinnen und Ministranten seit der Corona-Pandemie insgesamt zurückgegangen, dies liege aber nicht am Missbrauchsskandal, sondern an anderen Faktoren.

Das Motto der Messdiener-Wallfahrt

Vom 29. Juli bis zum 3. August werden insgesamt rund 50.000 internationale Messdienerinnen und Messdiener unter dem Motto „mit dir“ (Jes 41,10) nach Rom reisen und dort bei einer Audienz auch auf Papst Franziskus treffen. Mit rund 35.000 Teilnehmenden aus Deutschland werde die Veranstaltung das größte jugendpastorale Ereignis und neben dem Katholikentag die teilnehmerstärkste Veranstaltung der katholischen Kirche in Deutschland in diesem Jahr.

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