Arbeitsgruppen und monatliche Treffen geplant

Missbrauch: Betroffenenbeiräte deutscher Bistümer vernetzen sich

  • Die Beiräte von Missbrauchs-Betroffenen der deutschen Bistümer wollen enger zusammenarbeiten.
  • Das sei bei einem ersten digitalen Vernetzungstreffen beschlossen worden, heißt es in einer Mitteilung.
  • Künftig solle es jeden Monat feste Gesprächstermine geben, zudem würden für Sachthemen Arbeitsgruppen gebildet.

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Die Beiräte von Missbrauchs-Betroffenen der deutschen Bistümer wollen enger zusammenarbeiten. Das sei bei einem ersten digitalen Vernetzungstreffen beschlossen worden, heißt es in einer Mitteilung, die auch Betroffenenvertreter aus dem Bistum Münster verbreiten.

Die Teilnehmenden der Konferenz hätten die Beiräte von 20 der 27 deutschen Diözesen repräsentiert, hieß es. Es seien auch Menschen dabei gewesen aus Bistümern, in denen "alternative Formen der Betroffenenbeteiligung gewählt worden" seien.

Grußwort von Pater Hans Zollner

Künftig solle es jeden Monat feste Gesprächstermine geben. Außerdem würden für Sachthemen Arbeitsgruppen gebildet. Angestrebt werde "eine substanzielle Beteiligung" an allen Prozessen und Entscheidungen in der Deutschen Bischofskonferenz und der Politik.

Die Konferenz wurde laut Mitteilung von Rolf Fahnenbruck (Betroffenenbeirat Passau) und Sabine Otto (Betroffenenbeirat Ost) initiiert. In einem von ihnen übermittelten Grußwort hob der in Rom tätige Kinderschutzexperte Pater Hans Zollner die Bedeutung solcher Treffen hervor.

Zusammenarbeit - auch unter Betroffenen - sei aber auch anstrengend, so der Jesuit. Es gelte, eine gemeinsame Sprache zu finden und dann über das Vorgehen wie die Inhalte miteinander zu ringen. Dazu seien Toleranz und der Aufbau von Vertrauen erforderlich.

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