Spendensammlung zwischen Tresen und Kegelbahn

Mit den Sternsingern auf Kneipentour - in Gronau-Epe ein Dauerbrenner

„Kneipentour“ der Sternsinger in Gronau-Epe. | Video: Michael Bönte

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Die Sternsinger der Gemeinde St. Agatha in Gronau-Epe (Kreis Borken) touren jedes Jahr durch die Kneipen und Gaststätten der Region. Auch in diesem Jahr sind sie mit zehn Personen und einem Kleinbus von Tresen zu Tresen unterwegs gewesen. Dabei nahmen sie neben Freigetränken auch reichlich Spenden für Kinder, die unter Gewalt leiden, ein. Kirche-und-Leben.de hat sie an diesem Samstagabend begleitet.

Bereits den ganzen Tag waren die Leiterinnen und Leiter mit ihren insgesamt 144 Sternsingern unterwegs, um für die Projekte des Kindermissionswerks für Kinder in Indonesien und weltweit Spenden zu sammeln. „Ein sehr anstrengender Tag“, resümiert Anna Kottig, selbst Messdienerleiterin und auch bei den Sternsingern aktiv. Und trotzdem blickt sie mit Vorfreude auf den Abend: „Wir fahren jetzt noch ein paar Kneipen in Epe ab, weil der ein oder andere tagsüber nicht zuhause war. Für uns ist es aber auch ein schöner Abschluss des Tages, wenn wir noch ein paar Biere trinken können.“

Das erste Reiseziel der Sternsinger ist die Gaststätte Verst. Der Inhaber Stefan Verst wartet schon mit seinen Mitarbeitern auf den hohen Besuch. Zuerst erhält das Restaurant den Segen per Aufkleber. Dann bekommen auch die Gäste vom Besuch der Heiligen Drei Könige mit. Ein gemeinsam gesprochener Segen und das Lied „Stern über Bethlehem“ verleitet die Kundschaft des Restaurants dazu, das Portemonnaie schon mal zücken. „Möchte jemand von euch einen Aufkleber“, fragt einer der Sternsinger. An den meisten Tischen gehen gleich mehrere Hände hoch. Der Aufkleber mit der Aufschrift „20*C+M+B+23“ ist beim Publikum begehrt.

Sternsinger bringen gute Stimmung mit

Nicht jedem Zuschauer ist der Brauch des Dreikönigssingens allerdings geläufig. Auch dann sind die Sternsinger gern behilflich und klären auf. Auf die Frage, wie viele Heilige Drei Könige es denn damals genau waren, müssen die Sternsinger nicht lange überlegen. „Natürlich waren es drei“, antwortet eine Sternsingerin schnell. Die Sternsinger bringen viel Stimmung ins Restaurant. „Das ist eine klasse Aktion. Eine schöne Abwechselung“, honoriert Wirtin Franziska Klein den Besuch. Hier würde man sie vermissen, wenn sie nicht Anfang des Jahres bei ihnen seien, erklärt sie zum Schluss.

Im Restaurant Mativa, der zweiten Station an diesem Abend, werden die Sternsinger schon von einem Mitarbeiter euphorisch begrüßt: „Schön euch zu sehen!“ Gleiches Prozedere, wie im vorherigen Restaurant: Segen, Singen, Spenden. Die Spendenbox klirrt. Es wird viel gelacht. Und das Konzept scheint aufzugehen. Ob die Sternsinger in eine Kneipe oder ein Restaurant passen? Ruth Schulze Tenberge ist davon überzeugt. Gemeinsam mit Freundinnen sitzt sie an diesem Abend an einem Tisch im Restaurant Mativa. „Es war etwas überraschend, aber echt schön“, meint sie.

Großzügige Spenden für die Sternsinger

Dritte Station am Samstagabend ist das Gasthaus Meyer. Hier haben die Gäste schon Schwierigkeiten, ihre Scheine in die Spendenbox zu werfen. Ob es an dem zu schmalen Schlitz oder der vollen Dose liegt, bleibt am späten Abend unklar.

Nach dem Wochenende teilen die Sternsinger voller Freude mit, dass die Aktion ein großer Erfolg war. Allein bei der Kneipentour haben sie 1.085,49 Euro eingenommen. Eine Wiederholung der Kneipentour ist fest geplant.

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