Mails an die Delegierten der Bischofskonferenz möglich

Münsters Bischof Genn nimmt an Jugendsynode im Vatikan teil

Die Bischöfe Felix Genn (Münster), Stefan Oster (Passau) und Weihbischof Johannes Wübbe (Osnabrück) reisen zur Weltbischofssynode zum Thema Jugend im Oktober im Vatikan. Die Deutsche Bischofskonferenz wählte sie zu ihren Delegierten.

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Die Bischöfe Felix Genn (Münster), Stefan Oster (Passau) und Weihbischof Johannes Wübbe (Osnabrück) reisen zur katholischen Weltbischofssynode zum Thema Jugend im Oktober im Vatikan. Die Deutsche Bischofskonferenz wählte sie am Dienstag in Ingolstadt zu ihren Delegierten.

Genn leitet die Kommission für Geistliche Berufe der Konferenz, Oster die Jugendkommission. Dieser gehört auch Wübbe an.

 

Hunderttausende füllten Online-Fragebogen aus

 

Die deutschen Bischöfe erhoffen sich von der Jugendsynode einen Aufbruch. Oster hob die breite Beteiligung an der vorbereitenden Internet-Umfrage des Vatikans hervor. Außerdem gebe es die Möglichkeit, sich während der Vorsynode im März online einzubringen. „Wir sind nicht die, die schon immer alles wissen, wie Jugendliche ticken“, sagte Oster.

Jugendliche können den drei Synoden-Bischöfen Mails schreiben. Vorschläge und Ideen zur Jugendsynode erhalten Felix Genn, Stefan Oster und Johannes Wübbe unter franziskus(at)afj.de, so Jugendbischof Stefan Oster: „Wir lesen das alles und antworten euch allen.“

An der Online-Umfrage nahmen nach seinen Angaben weltweit 240.000 Jugendliche teil, mehr als 100.000 füllten den Fragebogen komplett aus. Die Hälfte der Teilnehmer sei zwischen 16 und 19 Jahre alt gewesen. Der Anteil der Katholiken liege bei 70 Prozent. Diese Form der Beteiligung sowie ein bewusstes Hören auf kirchlich nicht gebundene Jugendliche würdigte der Passauer Bischof als Fortschritt.

 

Bischöfe hoffen auf Anregungen für Jugendpastoral

 

Oster und Genn erhoffen sich von der Synode Anregungen, wie junge Menschen für den Glauben oder gar einen geistlichen Beruf gewonnen werden können. Es sei selbst in volkskirchlich geprägten Regionen nicht mehr selbstverständlich, dass ein junger Mensch automatisch zum Glauben finde, so der Jugendbischof. Vielmehr sei eine solche bewusste Entscheidung ein herausfordernder Weg.

Der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Thomas Andonie, sagte, die Vorsynode im März sei ein wichtiges Instrument für eine erfolgreiche Jugendsynode. Hier erwarte er eine wertschätzende, offene und ehrliche Diskussion über Aufgaben und Herausforderungen der Jugendpastoral.

 

BDKJ-Vertreter bei Vorsynode

 

Andonie wird ebenso wie Madgalena Hartmann von der Schönstatt-Bewegung als deutscher Vertreter an der Vorsynode in Rom teilnehmen. Dabei wolle er auch „heiße Eisen“ einbringen, etwa den Zugang von Frauen zu Weiheämtern.

Hartmann sagte, sie erhoffe sich von der Synode, dass Kirche nicht länger als alt und verstaubt, sondern als lebendig wahrgenommen werde. Dabei gelte es, jungen Menschen in geistlicher Begleitung bei ihrem Lebensweg zu helfen.

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