„Willkommenskurs“ und Pfarrei-Praktikum

So lernen Weltkirche-Priester für den Einsatz im Bistum Münster

  • Damit Priestern der Weltkirche die Arbeit im Bistum Münster leichter fällt, gibt es den „Willkommenskurs Kultur – Pastoral – Sprache“.
  • Zudem helfen sie als Praktikanten in einer Pfarrei mit.
  • Der Inder Ramesh Nimmagadda gehört zu den Absolventen.

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Aus Indien nach Isselburg, aus Ghana nach Greven, aus Rumänien nach Ramsloh: Damit Priestern der Weltkirche die Arbeit im Bistum Münster leichter fällt, gibt es den „Willkommenskurs Kultur – Pastoral – Sprache“. Ramesh Nimmagadda (40) schließt ihn in Kürze ab.

„Ich wollte eine andere Kultur, andere Menschen und eine andere Art des Glaubens kennenlernen“, beschreibt er, warum er sich beim Bistum Münster bewarb. Zudem habe er 2017 einen befreundeten Priester besucht, der bereits im oldenburgischen Bistumsteil tätig war.

„Jeden Tag ein deutscher Film – und Radio“

„Deutsch ist eine schwere Sprache, aber nicht unmöglich“, sagt Ramesh Nimmagadda laut Bischöflicher Pressestelle. In Indien absolvierte er einen Kurs auf B1-Niveau; in Münster ging der Unterricht auch mit seelsorglichen Fachbegriffen weiter. Derzeit unterstützt ihn ein Gemeindemitglied aus Heilig Kreuz Münster weiter: „Und ich versuche jeden Tag einen deutschen Film oder eine Serie zu schauen und Radio zu hören.“

Die Willkommenskurs-Teilnehmer lebten die ersten vier Monate gemeinsam im Priesterseminar in Münster. Das Kennenlernen von Sprache, Kultur und Seelsorge prägte die Zeit – auch auf dem Wochenmarkt vor der Tür, in der Fußgängerzone und bei Ausflügen in die Umgebung.

Mit den Seelsorgenden in einer Pfarrei

Ein Pfarrei-Praktikum schloss sich an, in dem die Priester in der Seelsorge helfen, aber noch keine Verantwortung tragen. Ramesh Nimmagadda ist in Heilig Kreuz Münster tätig; der dort eingesetzte Pfarrer Égide Muziazia wurde sein Mentor. Ihn und die anderen Seelsorgenden des Teams begleitete der Inder bei Besuchen in Kita und Schule, zu Tauf- und Trauergesprächen, zu Familienkreisen und Seniorennachmittagen.

Zudem halfen Kontakte zu Landsleuten: „Ich habe viele Freunde besucht, die aus meinem Heimatbistum kommen und jetzt im Bistum Münster arbeiten. Von ihren Erfahrungen möchte ich lernen.“ Dass das gelingt, da äußert sich Ramesh Nimmagadda zuversichtlich: „Wir mögen unseren Glauben unterschiedlich ausdrücken, aber uns Christen verbindet überall auf der Welt, ob in Indien oder Deutschland, derselbe Glaube.“

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