Willkommens-Kurs für Priester der Weltkirche neu konzipiert

Aus Indien und Afrika ins Bistum Münster – so lernen Priester

  • Jeder dritte im Bistum Münster tätige Priester stammt aus einem Land der Weltkirche.
  • Dieses Verhältnis soll nach Plänen der Bistumsleitung mittelfristig auch so bleiben.
  • Für die Priester der Weltkirche wurde der „Willkommenskurs Kultur – Pastoral – Sprache“ neu konzipiert.

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Jeder dritte im Bistum Münster tätige Priester stammt aus einem Land der Weltkirche, und dieses Verhältnis soll nach Plänen der Bistumsleitung mittelfristig auch so bleiben. Um den Geistlichen aus Indien, Afrika oder aus Ländern wie Rumänien die Integration zu erleichtern, hat das Generalvikariat den neuen „Willkommenskurs Kultur – Pastoral – Sprache“ konzipiert. Derzeit durchlaufen ihn die ersten neun Priester, im Januar werden weitere neun erwartet, meldet die Bischöfliche Pressestelle.

Während der ersten vier Monate leben die Geistlichen im Priesterseminar. Dessen Lage mitten in Münster ermögliche es ihnen, die deutsche Kultur „nicht nur in der Theorie, sondern auch auf dem Wochenmarkt oder in der Fußgängerzone“ kennen zu lernen, sagt Renate Brunnett, Referentin im Generalvikariat für die Priester der Weltkirche.

 

Ein Jahr Praktikant in einer Pfarrei

 

Den Neuankommenden steht ein Priester aus demselben Land, Bistum oder Orden zur Seite. In den ersten Monaten geht es ums Kennenlernen von Kultur und Lebensweise. Zudem erläutern Seelsorgende aus ihrer Berufspraxis, wie ein Krankenhaus, eine Schule oder ein Kindergarten hierzulande funktioniert.

Danach gehen die Priester für ein Jahr als Praktikanten in eine Pfarrei. „Sie finden sich in die deutsche Pastoral hinein, übernehmen aber noch keine Verantwortung“, erläutert Brunnett.

 

Vertiefungs-Kurse in Münster

 

Monatlich werden die Praxis-Erfahrungen eine Woche lang in Münster vertieft. Rollenspiele bereiten die Priester etwa auf Trauergespräche vor, die Geistlichen lernen Vokabeln für die Seelsorge. „Parallel zu den Informationen über die deutsche Kultur und über das Pfarreileben lernen sie Redewendungen und Grammatik“, so Brunnett.

Am Ende der eineinhalb Jahre steht die Prüfung „Fachsprache Pastoraltheologie“. Sie ergänzt den sechsmonatigen Vollzeit-Deutschkurs am Goethe-Institut in ihrem Heimatland, den die Priester vor ihrer Zeit in Deutschland absolviert haben.

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