Päpstlicher Friedensvermittler Kardinal Zuppi in Washington

Ukraine-Friedensmission: Joe Biden sagt Vatikan Unterstützung zu

  • Der päpstliche Friedensbeauftragte Kardinal Matteo Zuppi hat einen knapp dreitägigen Aufenthalt in Washington beendet.
  • Der Erzbischof von Bologna ist als vatikanischer Friedensvermittler im Ukraine-Krieg tätig.
  • Er kam in den USA auch mit Präsident Joe Biden zusammen.

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Der päpstliche Friedensbeauftragte Kardinal Matteo Zuppi hat einen knapp dreitägigen Aufenthalt in Washington beendet. Der Erzbischof von Bologna ist als vatikanischer Friedensvermittler im Ukraine-Krieg tätig. Nach Gesprächen in der Ukraine und in Russland besuchte er nun in den USA Präsident Joe Biden, Regierungs- und Kirchenvertreter.

Das Treffen mit Biden dauerte laut Vatikan mehr als eine Stunde. In einer Atmosphäre "großer Herzlichkeit und gegenseitigen Zuhörens" sei der Delegation Zuppis volle Bereitschaft zugesichert worden, humanitäre Initiativen des Vatikans zu unterstützen - insbesondere für Kinder und benachteiligte Menschen. Damit sollten auch Wege des Friedens gefördert werden, teilt der Heilige Stuhl mit.

Papst-Brief für Biden

Der Kardinal überreichte dem Katholik Biden einen Brief von Franziskus. Der Papst betone darin seine Trauer über das durch den Krieg verursachte Leid. Auch bei seinem Besuch in Kiew Anfang Juni hatte Zuppi Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Papst-Brief übergeben. In Moskau sprach der Italiener unter anderem mit der Kinderrechtsbeauftragten des Kreml, Maria Lwowa-Belowa, und dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill.

Zuppi, Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz, traf auch mit Kirchenvertretern zusammen, etwa mit seinem US-Amtskollegen und Militärbischof Timothy Broglio. Gegenstand des Gesprächs waren der Krieg in der Ukraine sowie Initiativen des Heiligen Stuhls für Opfer und Frieden.

Gespräche mit US-Politikern

Der Papst-Gesandte stellte auch amerikanischen Vertretern der Kommission für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, der sogenannten Helsinki-Kommission, die Friedensmission vor. Gemeinsam habe man darüber nachgedacht, wie diese noch effektiver gestaltet werden könnte, teilt der Vatikan mit. Ebenso sprach Zuppi bei einem Gebetsfrühstück des Senats im Gebäude des US-Kongresses.

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