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Dass der Heilige Geist nicht nur eine göttliche Kraft ist, sondern dritte göttliche „Person“, bezeugt die Taufformel (Mt 26,28), welche den Heiligen Geist als Dritten dem Vater und dem Sohn zugesellt.
Heutigen Menschen fällt es schwer, vom Heiligen Geist (lat. spiritus sanctus) zu sprechen, weil sich zu den biblischen Bildern für Gottes Geist – Hauch, Atmen, Feuer, Sturm, Taube – nur schwer eine Beziehung herstellen lässt.
Hinzu kommt, dass die Heilige Schrift mehr das Wirken des Heiligen Geistes beschreibt als seine Person. Gottes Geist steht am Anfang der Schöpfung (Gen 1,2); er macht es möglich, dass Gottes Sohn Mensch wird aus Maria, der Jungfrau (Lk 1,35); der Heilige Geist begründet am Pfingsfest die Kirche (Apg 2,1-5.41-42).
Die Lehre vom Heiligen Geist ist erst ab dem 2. Jahrhundert entwickelt worden. Auch das Pfingstfest als Tag der Geistsendung setzte sich erst im 4. Jahrhundert durch.
Dass der Heilige Geist nicht nur eine göttliche Kraft ist, sondern dritte göttliche „Person“, bezeugt die Taufformel (Mt 26,28), welche den Heiligen Geist als Dritten dem Vater und dem Sohn zugesellt.
Paulus schreibt im Korintherbrief, dass sich niemand zu Jesus Christus bekennen kann ohne den Heiligen Geist (1 Kor 12,3). Der Geist Jesu wirkt aber nicht nur im einzelnen Menschen; er sammelt und verbindet sie auch zu einer Gemeinschaft. Weil der Heilige Geist die Kirche eint und erfüllt, spricht das Glaubensbekenntniss von der „heiligen Kirche“.
Die Vernachlässigung der Lehre vom Heiligen Geist führte im Laufe der Geschichte zu Gegenbewegungen wie den Schwarmgeistern und in der heutigen Zeit zu den so genannten „Charismatischen Bewegungen“.