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Das Zeltlager der Pfarrei St. Marien in Oldenburg ist am Sonntag von einem starken Unwetter getroffen worden. Sturm, Starkregen und Gewitter zogen über die Freizeit mit rund 80 Teilnehmern auf einem Feld bei Butjadingen. Die Feuerwehr musste das Lager evakuieren. Die Eltern haben eine Spendenaktion für die zerstörten Zelte gestartet.
Für die 83 Kinder dürfte es kein schöner Anblick gewesen sein: Die Teilnehmer des Zeltlagers der Pfarrei St. Marien in Oldenburg mussten tatenlos zusehen, wie ihre Zelte von einem schweren Unwetter zerstört wurden. Nachdem sie am vergangenen Sonntag mit dem Rad aus Jade rund 35 Kilometer auf ein Feld nahe Butjadingen fuhren und sich bei Spielen kennenlernten, zogen am Abend schwarze Gewitterwolken über das Lager.
So schildert es einer der drei Lagerleiter, Andre Johannes. Ein heftiges Gewitter, Starkregen und Sturm zwangen die rund 80 Teilnehmer und 30 Betreuer, in einen nahegelegenen Bauernhof zu flüchten. „Die Kinder waren alle sehr verängstigt“, so Johannes. „Wir haben dann alle Eltern und die Feuerwehr angerufen.“ Die Einsatzkräfte haben den Rest des Lagers evakuiert. Die Ferienfreizeit, die eigentlich eine Woche dauern sollte, wurde schon vor der ersten Nacht abgebrochen.
Feuerwehr evakuierte das Gelände
Sonnenuntergang am Vortag: Die Zelte hatten das Unwetter nicht überstanden.
Noch in der Nacht hätte die Feuerwehr dann das Feld, auf dem das Lager aufgebaut worden war, ausgeleuchtet. „Fest verankerte Zelte sind einfach auf benachbarte Grundstücke geflogen“, macht Johannes die Wucht der Zerstörung deutlich. Verletzt habe sich keiner, jedoch sei mit einem großen Sachschaden zu rechnen. „Wir müssen jetzt eine Bestandsaufnahme machen, was noch funktioniert und was kaputt ist.“ Jedoch wisse man schon jetzt: 13 der insgesamt 14 Zelte sind nicht mehr einsetzbar. Ein Mast fiel auf die Zelte, die Planen seien gerissen.
Mit einer Erstattung der Versicherung könne man nicht rechnen, so der 35-jährige Lagerleiter. Für Sturmschäden an Zelten seien mehrere Zusatzversicherungen nötig. Diese hatte die Freizeit jedoch nicht abgeschlossen. Die Betreuer und Lagerleitung stoßen schon jetzt auf eine große Welle der Solidarität: Die Eltern der Kinder haben eine Spendenaktion auf dem Portal „betterplace“ eingerichtet. Dort heißt es: „Zusammen können wir die Eindrücke und die Betroffenheit nicht lindern, aber gemeinsam dafür sorgen, dass es auch im nächsten Jahr wieder ein Zeltlager geben kann.“
Eltern: Ein Zelt kostet jeweils 2.000 Euro
Zudem fügen sie ein Rechenbeispiel an: Die Zelte seien jeweils für zehn Personen ausgelegt. Der Neuanschaffungswert liege bei 2.000 Euro. Bei einem Komplettersatz des Versorgungszeltes müsse mit einer Summe von 10.000 Euro gerechnet werden. Schon nach einem Tag konnten die Eltern mehr als 2.500 Euro sammeln. In den sozialen Netzwerken wird die Spendenaktion von vielen Menschen geteilt.
Hier finden Sie weitere Informationen und die Spendenaktion: https://www.betterplace.me/schadensbegrenzung-zeltlager-der-jugend-st-marien