Dachverband im Bistum Münster schließt sich Veränderungs-Appell an

BDKJ zum Klimaschutz: Politik bremst Bereitschaft zur Veränderung

  • Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Münster wirft der Politik vor, beim Klimaschutz zu bremsen.
  • Sie handle, „als ob die Klimakatastrophe nicht längst begonnen hätte“, sagt Katharina Fröhle, Geistliche Leitung beim BDKJ-Diözesanverband.
  • Damit bremse die Politik „die vorhandene Veränderungsbereitschaft“.

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Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Münster wirft der Politik vor, beim Klimaschutz zu bremsen. Sie handle, „als ob die Klimakatastrophe nicht längst begonnen hätte“, sagt Katharina Fröhle, Geistliche Leitung beim BDKJ-Diözesanverband, nach dessen Angaben. Damit bremse die Politik „die vorhandene Veränderungsbereitschaft und schürt Populismus und Aggression. Wir können nicht so tun, als sei alles gut.“

Fröhle hat für den Bistums-BDKJ den Klimaschutz-Appell „Wir sind bereit“ unterzeichnet. Gleiches gilt für den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, den katholischen Umweltbischof Rolf Lohmann aus Xanten, die Bischofskollegen Rainer Maria Woelki und Gregor Maria Hanke und weitere Vertreter von Bistümern, Orden, Verbänden, der Caritas und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.

„Keine Zeit mehr für Verleugnung“

Die Welt steht nach Fröhles Worten „vor irreversiblen Klimakippunkten“. Es sei „keine Zeit mehr für Verleugnung und Bequemlichkeit“. Klimaschutz müsse jetzt politische Priorität werden. Kinder und Jugendliche weltweit hätten „ein Recht auf eine lebenswerte Zukunft, ein Recht auf einen bewohnbaren Planeten“.

Die katholischen Jugendverbände, deren Dach der BDKJ bildet, hätten bereits an vielen Stellen begonnen, ihr Handeln CO2-neutral auszurichten, so Fröhle. Sie seien weiter bereit, Klimaschutz konkret umzusetzen.

Was im Appell steht

Im Appell „Wir sind bereit“ heißt es, die Klimakatastrophe erzeuge schon jetzt jährlich tausende Tote durch Hitze, Dürren und Überschwemmungen sowie volkswirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe. Konkret fordern die Unterzeichner, die Wärmewende verbindlich zu unterstützen. Entsprechende Gesetzesinitiativen sollten „unverzüglich“ umgesetzt werden.

Auch Mobilitäts- Agrar- und Ernährungswende müssten beschleunigt werden. So sollten Subventionen in den Schienen-, Fuß- und Radverkehr fließen, statt weiter Autos und Straßen zu fördern.

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