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Auf dem Evangelischen Kirchentag in Nürnberg ist Eckart von Hirschhausen auf „Klima-Entdeckungsreise“ gegangen. In einem Vortrag sagte er, dass das, was den Menschen guttue, letztlich auch der Erde guttut. Ein Pfarrer von den Fidschi-Inseln sprach über die Probleme der Menschen, die schon heute Auswirkungen des Klimawandels spürten.
Der Kabarettist und Mediziner Eckart von Hirschhausen versucht mit Fakten und Humor die Menschen zu bewegen, ihr Leben zu verändern. Beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg nahm der bekennende Protestant am Donnerstagabend die Menschen mit auf eine „Klima-Entdeckungsreise“. Für ein gesundes Leben seien wichtig, Luft zum Atmen, Wasser zum Trinken, Pflanzen zum Essen, erträgliche Temperaturen und eine friedliche Gesellschaft. Alles, was dem Menschen guttue, tue letztlich auch der Erde gut.
An die Christen appellierte er besonders, sich für den Klimaschutz einzusetzen. Denn zu ihrer „Toolbox“ gehöre unter anderem die Nächstenliebe. Damit auch die folgenden Generationen noch eine lebenswerte Welt vorfänden, sei auf die „Übernächstenliebe“ zu setzen. Die Menschen im Westen dürften die Augen nicht vor der drohenden Klimakatastrophe verschließen und müssten die globalen Zusammenhänge verstehen lernen, so Hirschhausen vor mehreren tausend Menschen in der voll besetzen Frankenhalle.
Eindrücke von den Fidschi-Inseln
Pfarrer James Bhagwan von den Fidschi-Inseln berichtete, dass den dortigen Bewohnern der durch den hohen CO₂-Ausstoß weltweit steigende Meeresspiegel zunehmend zu schaffen mache. Das Salzwasser überflute regelmäßig mittlerweile Grund und Boden, was ein Problem für den Pflanzenanbau bedeute.
Um sich ein Bild zu machen, sagte er, dies wäre, wie wenn in Deutschland jeder Fluss alle zwei Monate über die Ufer treten würde. Unterstützt werden die Bewohner der Pazifik-Inseln unter anderem von der evangelischen Hilfsorganisation „Brot für die Welt“. Deren Präsidentin Dagmar Pruin sagte, die Menschen würden immer wütender, weil sie für etwas zahlen müssten, was andere verbockt hätten.
Spiegel: Verschiedene Interessen in Brasilien
Der Chef des katholischen Hilfswerks Misereor, Pirmin Spiegel, berichtete seinerseits von Brasilien. Mit dem Amtsantritt von Präsident Lula da Silva Anfang des Jahres sei zum ersten Mal eine Indigene Ministerin geworden. Die Abholzungen im Amazonas, der als Lunge der Welt gilt, gehe zwar zurück, doch es sei schwierig den verschiedenen Interessen gerecht zu werden.
Da seien einerseits die Goldgräber, dann jene, die im Agrar-Business arbeiteten und Soja anbauen wollten, die Holzfäller und die Indigenen. Einer von diesen habe jüngst gesagt: „Ein Baum, der älter als 300 Jahre ist, gehört der Menschheit und nicht dem Profit.“
Hirschhausen hat die Stiftung „Gesunde Erde – Gesunde Menschen“ gegründet, die sich dem Klimaschutz widmet.