Generalvikar Theo Paul rechnet mit "merklichen Einschnitten" bei Kirchensteuern

Bistum Osnabrück stoppt Investitionen wegen Corona-Krise

Das Bistum Osnabrück stellt alle über den Bistumshaushalt finanzierten Maßnahmen unter Vorbehalt. Die Corona-Krise werde bereits in diesem Jahr „merkliche Einschnitte“ bei den Kirchensteuereinnahmen bringen, heißt es.

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Das Bistum Osnabrück stellt alle über den Bistumshaushalt finanzierten und mitfinanzierten Maßnahmen unter einen Vorbehalt. Die Corona-Krise werde bereits in diesem Jahr „merkliche Einschnitte“ bei den Kirchensteuereinnahmen bringen, begründet Generalvikar Theo Paul in einem am Donnerstag in Osnabrück veröffentlichten Brief an alle 208 Pfarrgemeinden und die Gremien des Bistums.

Geplante und noch nicht genehmigte Bauvorhaben müssten aufgeschoben werden, freiwerdende Stellen seien nur noch durch interne Mitarbeiter zu besetzen. Außerdem kündigt Paul eine voraussichtliche Kürzung der Bistumszuweisungen ab dem kommenden Haushaltsjahr 2021 an.

 

Keine Kürzungen bei Zuweisungen für Gemeinden

 

Die für dieses Jahr vom Bistum zugesagten Zuweisungen an die Kirchengemeinden, Vereine und Verbände werden laut Paul nicht gekürzt. Auch laufende und genehmigte Investitionsmaßnahmen sollen fortgeführt werden.

Das Bistum hatte ursprünglich mit einem Haushalt von rund 189 Millionen Euro in diesem Jahr geplant, wovon gut 160 Millionen Euro aus der Kirchensteuer kommen sollen. Wie hoch die Einbußen sein werden, lasse sich noch nicht vorhersehen. Paul betonte aber: „Wir müssen mindestens auch im kommenden Jahr mit einem deutlich reduzierten Kirchensteueraufkommen rechnen.“

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