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Das Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Münster fordert die Bischöfe und die Verantwortlichen im Bistum auf, „Konsequenzen aus dem Missbrauchsfällen zu ziehen und Machtstrukturen aufzubrechen“.
Die Vollversammlung des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Münster hat sich am Samstag mit dem Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche befasst. Die Delegierten forderten die Bischöfe und die Verantwortlichen im Bistum auf, „Konsequenzen aus dem Missbrauchsfällen zu ziehen und Machtstrukturen aufzubrechen“. Das gab die Laienvertretung in einer Pressemitteilung bekannt.
Die Kirche müsse an der Seite der Betroffenen stehen. Ihnen müsse „eine angemessene finanzielle Wiedergutmachung“ zukommen und sie sollten umfassende Akteneinsicht erhalten. Die Laien im Bistum fordern, Täter aus dem kirchlichen Dienst zu entlassen. Die Taten müssten durch die staatliche Justiz aufgeklärt und strafrechtlich behandelt werden.
„Berufung von Frauen und verheirateten Männern überprüfen“
„Kirchenrechtliche Regelungen wie Pflichtzölibat und Berufung von Frauen und verheirateten Männern müssen überprüft werden“, hieß es weiter in der Vollversammlung.
Es gehe nicht um Einzelfälle: „Nur ein Aufbrechen von Strukturen und ein Verhindern von Machtmissbrauch wird letztendlich zu einer notwendigen grundlegenden innerkirchlichen Reform führen.“ Die Laien wünschen „ein Miteinander in der Kirche, dass sich auch in den kirchlichen Strukturen ausdrückt“.
Heveling als Vorsitzende wiedergewählt
Die Vollversammlung des Diözesankomitees hat Notburga Heveling (55) mit 96 Prozent der abgegebenen Stimmen erneut zur Vorsitzenden gewählt. Für die Münsteranerin ist es die dritte Amtszeit.
Zu Stellvertretern wählten die Delegierten der organisierten Laien Beatrix Bottermann (64) aus Hamminkeln-Brünen und Hermann Hölscheidt (57) aus Waltrop. Zum Geistlichen Beirat bestimmte die Vollversammlung Domvikar Dr. Jochen Reidegeld (49) aus Münster.
Weitere Personalien
Beisitzer wurden Susanne Deusch (41) aus Münster, Gisela Koopmann (51) aus Molbergen, Elisabeth Löckener (52) aus Bocholt, Elisabeth Pasedag (58) aus Kleve und Jürgen Tausgraf (52) aus Münster-Nienberge.
In den Diözesanrat, dem obersten synodalen Mitbestimmungsorgan des Bistums, entsandte die Vollversammlung Judith Everding (56) aus Münster-Amelsbüren, Susanne Deusch und Notburga Heveling.
Geschäftsführerin Ise Kamp verabschiedet
In das Zentralkomitee der Katholiken entsandte das Diözesankomitee Notburga Heveling, Cornelia Graßhoff (60) aus Issum und Jürgen Tausgraf.
Verabschiedet wurde bei der Vollversammlung die langjährige Geschäftsführerin Ise Kamp (Rheine-Mesum), die diese Aufgabe seit 2008 inne hatte und zum Ende des Jahres in den Ruhestand tritt. Aus dem gleichen Grund verabschiedet wurde Heidi Kröger (Everswinkel-Alverskirchen), die 32 Jahre in der Geschäftsstelle des Diözesankomitees gearbeitet hat.