Katholische Initiative: Corona-Pandemie ist nur weltweit zu besiegen

„Freckenhorster Kreis“: Impfstoff weltweit verteilen – Patente aussetzen

  • Weltweite Solidarität bei der Verteilung von Impfdosen gegen Covid-19 mahnt die katholische Reformgruppe „Freckenhorster Kreis“ an.
  • Sie fordert, in der Pandemie den Patentschutz auszusetzen und alles Wissen zu Covid-19, Impfstoffen und Behandlung über die Weltgesundheitsorganisation WHO zu teilen.
  • Auch sollten Staaten überzählige Impfdosen an die WHO abgeben.

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Weltweite Solidarität bei der Verteilung von Impfdosen gegen Covid-19 mahnt die katholische Reformgruppe „Freckenhorster Kreis“ an. Das sei „ein Gebot der Menschenrechte und Menschenwürde“, heißt es in einer Erklärung. Zudem sei der Kampf gegen die Pandemie nur zu gewinnen, wenn weltweit geimpft werde.

Die Gruppe fordert, für die Zeit der Pandemie den Patentschutz auszusetzen und alles Wissen zu Covid-19, Impfstoffen und Behandlung über die Weltgesundheitsorganisation WHO zu teilen. Covid-19-Arzneimittel müssten „als globales Öffentlichkeitsgut allen Menschen zur Verfügung stehen“.

 

Überzählige Impfdosen an WHO abgeben

 

Ferner sollten Staaten, die bereits den Kauf von Impfdosen über den eigenen Bedarf hinaus vereinbart haben, diese Kontingente der WHO zur Verfügung stellen. Bisher könne von weltweiter Solidarität keine Rede sein, schreibt der „Freckenhorster Kreis“ und verweist auf Exklusivverträge mit Impfstoff-Herstellern.

Mittelfristig müsse auch in Armutsregionen der Welt eine pharmazeutische Forschung, Entwicklung und Produktion aufgebaut werden. Die kirchliche Gruppe erinnert daran, dass derzeit zum Beispiel Menschen auf der Flucht, in Kriegsgebieten oder in indigenen Regionen wie am Amazonas kaum Zugang zu Gesundheitsmaßnahmen hätten.

 

Wer ist der „Freckenhorster Kreis“?

 

Dem „Freckenhorster Kreis“, benannt nach dem Ort seiner Gründung bei Warendorf im Bistum Münster, gehören nach eigenen Angaben rund 400 Laien und Priester an.

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