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Auch interessierte kirchenferne Gläubige ansprechen möchte die Pfarrei St. Clemens in Hiltrup und Amelsbüren im Süden von Münster. Pastoralreferent Stefan Leibold erklärt im Kirche-Leben-Gespräch, wie und warum sich die Pfarrei neu aufstellen muss.
Herr Leibold, warum sind Angebote für kirchenferne Christen wichtig?
Zunächst würde ich die Gruppe der „kirchenfernen Christen“ differenzieren: Zum einen gibt es Menschen, die sich zwar als christlich beziehungsweise katholisch verstehen, aber mit der Institution Kirche nicht oder nicht mehr viel anfangen können. Zum anderen gibt es Menschen, die sich nicht als christlich bezeichnen würden und vielleicht auch keine Mitglieder sind, aber für Kontakt mit christlichen Akteuren und Ideen zumindest offen sind. Beide Gruppen sind meiner Erfahrung nach grundsätzlich ansprechbar, aber kaum im Fokus.
Worauf sollte eine Pfarrei achten?
Kirchenaustritt – vor und nach der Schwelle
Immer mehr Menschen verlassen die Kirche, obwohl sie eigentlich innerlich sehr mit ihr verbunden waren – und womöglich nach wie vor sind. Wir haben für unsere Themenwoche mit Menschen vor und nach so einer Entscheidung gesprochen. Und wir lassen Pfarrer Jan Magunski zu Wort kommen, der in einem City-Kirchenprojekt in der Diaspora-Stadt Oldenburg versucht, die Türen für alle weit offen zu halten.
Die Einschätzung des Autoren Erik Flügge, dass Gemeinden „90 Prozent ihrer Energie für zehn Prozent der Kirchenmitglieder“ aufwenden, stimmt sicherlich. Auch meine Pfarrei St. Clemens Hiltrup-Amelsbüren bedient in erster Linie die klassische Klientel, die größtenteils katholisch und kirchlich sozialisiert ist, aber allmählich zahlenmäßig abnimmt. Wenn Gemeinden sich aber fast ausschließlich auf die traditionelle Klientel konzentrieren und ihre Angebote so ausrichten wie in den letzten Jahrzehnten, werden sie am Ende die bestehenden Gemeinden nur beim Sterben begleiten. Das muss man so hart sagen. Das ist keine sinnvolle Perspektive. Deshalb müssen Gemeinden sich generell infragestellen und sich im Geist des Evangeliums neu erfinden, insbesondere im Blick auf die „Kirchenfernen guten Willens“.
Welche Ideen gibt es für neue Angebote in St. Clemens?