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Kinder aus Hartz-IV-Familien müssen nach Berechnungen der Caritas 45 Jahre auf ein Tablet sparen. Ganze 0,17 Prozent und damit 55 Cent des Regelsatzes für Sechs- bis 13-jährige seien monatlich für Bildung vorgesehen, so der Diözesan-Caritasverband Münster.
Um für die Schule „auf ein Tablet für 300 Euro anzusparen, müssten Eltern diesen Betrag 45 Jahre lang zurücklegen“, sagt Helmut Flötotto, Leiter des Caritas-Referats „Soziale Arbeit“. Für 14- bis 18-jährige Schülerinnen und Schüler sehe der Regelsatz sogar nur 26 Cent im Monat für Bildung vor.
„Kinder werden abgehängt“
„Insbesondere Kinder, deren Familien von Hartz IV leben, werden nach wie vor abgehängt“, folgert Flötotto. Es brauche daher eine Bildungsoffensive für armutsgefährdete Kinder.
Von der neuen Bundesregierung verlangt der Experte bildungs- und sozialpolitische Maßnahmen, die über höhere Sätze in einem Bürgergeld hinausgehen. Zudem brauche es mehr frühe Förderung, Schulsozialarbeit und Berufsorientierung.