Bundesvorsitzender Josef Ridders: So verhallen Appelle zum Pandemie-Schutz ungehört

KKV kritisiert verkaufsoffene Sonntage im Corona-Lockdown

  • Der KKV kritisiert verkaufsoffene Sonntage im coronabedingten Teil-Lockdown.
  • So brauche sich niemand zu wundern, dass Appelle zum Pandemie-Schutz ungehört verhallen, sagt Bundesvorsitzender Josef Ridders aus Greven.
  • Sonntags-Shopping mache Corona-Einschnitte noch schwerer vermittelbar.

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Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV) kritisiert verkaufsoffene Sonntage im coronabedingten Teil-Lockdown. Wer Bilder entstehen lasse, auf denen einkaufende Menschen am Sonntag während des Lockdowns durch Innenstädte flanieren, der brauche sich nicht zu wundern, dass Appelle zum Pandemie-Schutz ungehört verhallen und Menschen keine Notwendigkeit sehen, Kontakte einzuschränken, sagte der KKV-Bundesvorsitzende Josef Ridders aus Greven bei Münster. Man könne nicht die Teilnahme an Taufen oder Beerdigungen beschränken, „aber gleichzeitig sonntags zum unbeschwerten Bummeln und Einkaufen in die Innenstädte einladen“.

„Wir alle haben nur die Chance gesund zu bleiben und mit den Menschen, die uns wichtig sind, ein gemeinsames Weihnachtsfest zu feiern, wenn wir uns jetzt ganz bewusst einschränken“, so der KKV-Vorsitzende. Christliche Nächstenliebe bedeute auch, sich der eigenen Verantwortung zu stellen und sich solidarisch mit jenen zu zeigen, „die für unsere Gesundheit tiefe Einschnitte in Kauf nehmen, um die zweite Corona-Welle zu brechen“.

 

„Leichtsinnig und egoistisch“

 

Verkaufsoffene Sonntage wie am vergangenen Sonntag unter anderem in Köln, Jülich, Rinteln und Stadthagen sorgten – bei allem Verständnis für den Einzelhandel – dafür, dass Einschränkungen in privaten und anderen Bereichen „noch schwerer vermittelbar werden“, fügte Ridders hinzu. Jetzt gegen die Anweisungen und Ratschläge von Politik und Experten zu handeln, sei nicht nur extrem leichtsinnig, sondern auch zutiefst egoistisch.

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