Internetseite des ÖKT wird zentrale Plattform

Programm des Ökumenischen Kirchentags vorgestellt – Digitales Format

  • Coronabedingt wird der 3. Ökumenische Kirchentag (ÖKT) zum digitalen Ereignis.
  • Die Macher stellten Grundzüge des Programms vor.
  • Vom 13. bis 16. Mai sind auch Prominente aus Kirche, Gesellschaft und Politik dabei.

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Coronabedingt wird der 3. Ökumenische Kirchentag (ÖKT) zum digitalen Ereignis. Statt einer mehrtägigen Großveranstaltung mit zehntausenden Teilnehmern in Frankfurt wird der ÖKT vom 13. bis 16. Mai online organisiert. Im Zentrum steht der Samstag, 15. Mai. Bei einer Online-Pressekonferenz stellten die ÖKT-Macher Einzelheiten zum Programm vor.

Als zentrale Plattform dient die ÖKT-Internetseite. Auf der Startseite soll zum einen die jeweils aktuelle Veranstaltung live gezeigt werden. Zum anderen können Teilnehmer von dort aus zu weiteren Workshops, Podien und vertiefenden Angeboten wechseln.

 

Zehn Schwerpunktthemen

 

Auch ein virtueller Begegnungsort werde eingerichtet, mit digitalen Stehtischen oder zufällig zugeordneten Gesprächspartnern. Das Angebot will Austauschmöglichkeiten bieten, um auch digital ein Gemeinschaftsgefühl zu ermöglichen. Das ÖKT-Angebot ist kostenlos.

Der Samstag bietet von 9 bis 19 Uhr ein Programm zu zehn Schwerpunktthemen. Einem Thema wird je eine Stunde gewidmet. Beispielsweise geht es um Ökumene, Kirche und Macht, Zusammenleben, internationale Verantwortung oder die Klimakrise. Ergänzend kommen Workshops, Podien, Bibelarbeiten mit Prominenten, Livestreams und vorab produzierte Beiträge hinzu.

 

Rund 100 Veranstaltungen

 

Am Haupttag sind laut Angaben rund 80, insgesamt etwa 100 Veranstaltungen geplant – deutlich weniger als sonst bei Katholiken- und Kirchentagen. Ein detailliertes Programm soll Mitte April vorliegen. Infos zu Veranstaltungen gibt es zudem in einer App, die bereits heruntergeladen werden kann.

Eingerahmt wird der ÖKT von Gottesdiensten zum Auftakt am Donnerstag, dem Himmelfahrtstag, und zum Abschluss am Sonntag. Am Freitag stehen ein Festakt, der jüdisch-christliche Dialog, ein Gedenken an die Opfer der Schoah und ein eigens für den ÖKT geschriebenes Oratorium auf dem Programm.

 

Die Ziele der Präsidenten Limperg und Sternberg

 

Die Präsidenten des Kirchentags, Bettina Limperg und Thomas Sternberg, stellten die Pläne vor. Limperg sagte, trotz des digitalen Formats biete der ÖKT „eine lang vermisste Möglichkeit für Diskurs, Orientierung, Halt und, ja, auch Trost.“

Sternberg sagte: „Gerade in Zeiten der globalen Seuche ist der ÖKT wichtig. Wir wollen gemeinsam Stimme sein für diejenigen, die bei uns und weltweit durch die Pandemie noch weiter an den Rand gedrängt werden, die auf der Strecke bleiben, die zurzeit Einsamkeit und Angst erleben.“

 

Prominente Mitwirkende

 

Als Beispiele für prominent besetzte Veranstaltungen nannten die Veranstalter die erwarteten Beiträge von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die Dialogformate mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. In andere Gesprächsrunden wollten sich die Bundesminister Jens Spahn (CDU) und Heiko Maas (SPD), die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, der Präsident des Zentralrats der Juden, Joseph Schuster, und die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor einbringen. Hinzu kommen Bibelarbeiten mit Prominenten wie Eckart von Hirschhausen, Margot Käßmann oder dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann.

Wegen der Pandemie hatten die ÖKT-Organisatoren das Format der Veranstaltung komplett geändert und um einen Tag gekürzt. Veranstalter des ÖKT sind das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und der Deutsche Evangelische Kirchentag. Gastgeber sind das Bistum Limburg und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau.

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