Welche Technik brauche ich? Kann ich mitdiskutieren? Was kostet das?

Ökumenischer Kirchentag 2021 digital – so können Sie dabei sein

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Der 3. Ökumenische Kirchentag (ÖKT) wird wegen der Corona-Pandemie zur digitalen Großveranstaltung. Statt in Präsenz in Frankfurt wird sich der ÖKT vom 13. bis 16. Mai vor allem auf Computer- und Handy-Bildschirmen abspielen. So können Sie dabei sein.

Wie kann ich den digitalen ÖKT miterleben, welche Technik brauche ich?

Es genügt ein Internetzugang und ein Computer, Laptop, Smartphone oder Tablet. Das Programm kann man live auf der ÖKT-Homepage ansehen, es braucht keine spezielle Software. Alle Videostreams können ohne vorherige Anmeldung kostenlos abgerufen werden. Es gibt zudem eine ÖKT-App.

Steht bereits das komplette Programm?

Die Internetseite des ÖKT.

Weitgehend. Es ist auf der ÖKT-Homepage in der Programmdatenbank und in der ÖKT-App inzwischen einsehbar. Nur einige wenige Punkte sind noch nicht genau terminiert, etwa eine „Dialogveranstaltung“ mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am 15. Mai.

Wie kann ich mich an Veranstaltungen beteiligen?

Um sich per Chat oder in Workshops zu beteiligen, benötigt man ein „Mein ÖKT“-Konto, das man kostenlos auf der Internetseite anlegen kann. Dort bucht man als kostenfreies Ticket den „ÖKT-Pass Digitale Teilnahme“. Mit diesem kann man auch Anfragen für reservierungspflichtige Veranstaltungen wie Workshops stellen, für die es jeweils rund 30 Plätze gibt. Reservierungen muss man bis 25. April anfragen. Danach entscheidet bei großem Interesse das Los.

Können Besucher live im Bild Fragen stellen?

Die Beteiligung an gestreamten Veranstaltungen funktioniert in der Regel über eine Chatfunktion. Partizipative Formate wie Workshops werden über das Konferenztool Webex angeboten. Dort ist eine Beteiligung per Mikrofon und Kamera möglich.

Bekomme ich eine Bescheinigung für die Teilnahme?

Für den digitalen ÖKT werden keine Teilnahmebescheinigungen zur Vorlage beim Arbeitgeber oder der Bildungseinrichtung ausgestellt. Anders als bei anderen Kirchen- und Katholikentagen können die Veranstalter „nicht nachvollziehen, ob am ÖKT teilgenommen wurde“.

Muss sich jeder, der eine Diskussion oder einen Workshop besucht, mit Namen zu erkennen geben?

Jede Person muss sich zwar mit einer E-Mail-Adresse anmelden. Im Chat kann man sich aber einen (anderen) Namen geben. Die Anmeldedaten für das „Mein ÖKT“-Konto unterliegen dem Datenschutz und sind für andere Teilnehmende nicht sichtbar. Wenn man eine Veranstaltung „verlässt“, kann man sich auch wieder zuschalten.

Kann ich in Frankfurt an Veranstaltungen teilnehmen?

„Es finden vor Ort keine Veranstaltungen mit Teilnehmenden statt“, betonen die Veranstalter. „Wir raten von einer Anreise nach Frankfurt ausdrücklich ab.“ Wer aus der Frankfurter Region kommt, kann an einem Gottesdienst vor Ort teilzunehmen, falls es die Corona-Auflagen erlauben - also an einem der konfessionellen Gottesdienste am Samstagabend (15. Mai) und am Schlussgottesdienst am Sonntag (16. Mai). Aktuell wird geprüft, ob mit Hygienekonzept eine Teilnahme möglich ist. Bis Ende April soll das entschieden sein.

Was ist am Tag der Podien, dem 15. Mai, geplant?

Am Kirchentags-Samstag wird es rund 80 Veranstaltungen geben: Von 9 bis 19 Uhr sieht das Programm zehn Schwerpunktthemen vor. Einem Thema wird je eine Stunde gewidmet. Beispielsweise geht es um Ökumene, Kirche und Macht, Zusammenleben, internationale Verantwortung oder die Klimakrise. Ergänzend kommen Workshops, Podien, Bibelarbeiten und Gespräche mit Prominenten, Livestreams und vorab produzierte Beiträge hinzu. Nach Ausstrahlung werden die meisten Veranstaltungen zum Abruf in der ÖKT-Mediathek zur Verfügung stehen.

Wie viele digitale Kanäle gibt es am Kirchentags-Samstag?

Es wird zu jeder Stunde einen digitalen Hauptkanal und zusätzlich drei „Vertiefungskanäle“ geben, auf denen ebenfalls Vorträge, Podien und Workshops stattfinden. Im Hauptkanal - dem ÖKT-Studio - läuft ein Programm zum Stundenthema mit Interviews, moderierten Gesprächen und Kulturbeiträgen. Vernachlässigen sollte man die Vertiefungskanäle aber nicht. Das sei etwa wie bei Olympischen Spielen, wo es ein Haupt-Fernsehstudio mit Moderationsteam und Interviews gibt, aber auch weitere Veranstaltungen, zu denen man hinschalten kann, sagt ÖKT-Pressesprecher Mario Zeißig. Zusätzlich sollen am Samstag mehrere vorproduzierte Gespräche, Interviews und Vorträge ab 8 Uhr abrufbar sein. Bislang sind das 16 Bibelarbeiten, elf Podien und Gespräche und drei Tagzeitengebete.

Kann man auf dem Kirchentag auch Leute „zufällig“ kennenlernen?

Ein virtueller Begegnungsort auf der Internetseite lädt zum Austausch ein. Angeboten werden „digitale Stehtische“, also „spontane Konferenzräume für zufällige oder thematisch motivierte Begegnungen“. Ein Gästebuch lädt Teilnehmende, aber auch die Akteure der bundesweit dezentralen Angebote ein, Impulse, Impressionen oder Kommentare zu hinterlassen.

Gibt es kostenpflichtige Angebote?

Nein, alles ist kostenlos.

Was kostet der ÖKT die Veranstalter?

Für das völlig veränderte digitale Konzept des ÖKT wurde ein neuer Haushalt aufgestellt, der geringere Ausgaben für Reisen, Unterbringung, Veranstaltungslogistik und Raum-Mieten enthält. Dem gegenüber stehen laut ÖKT Mehrausgaben für die digitale Infrastruktur, Programmieraufwand, Videoproduktion und -schnitt. „Die Gesamtkosten werden jedoch unter 20 Millionen Euro liegen“, so Zeißig.

Stehen die zugesagten Mittel weiter zur Verfügung?

„Wie bisher steht der ÖKT im intensiven Austausch mit den öffentlichen und kirchlichen Zuwendungsgebern, die alle ihre weitere Unterstützung zugesagt haben“, sagt der Sprecher. „Das Abrufen der Fördermittel erfolgt im Rahmen gesetzlicher Vorgaben, zum Beispiel nur nach Nachweis tatsächlich angefallener Kosten.“ Die Veranstalter gehen demnach davon aus, dass die Fördermittel nicht in voller Höhe abgerufen werden müssen.

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