Zahlen der Katholisch-Theologischen Fakultät

Theologie: 214 Studienanfänger an Uni Münster – kaum „Volltheologen“

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An der Universität Münster haben in diesen Wochen 214 Menschen einen Studiengang in Katholischer Theologie begonnen. Drei Viertel von ihnen haben ein ähnliches Berufsziel.

214 Studierende haben im Wintersemester 2023 / 24 das Studium an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster aufgenommen. Das teilt das Dekanat auf Anfrage von „Kirche-und-Leben.de“ mit.

Das sind zwar mehr als ein Jahr zuvor, als die Fakultät etwa 160 Erstsemester verzeichnete. Zehn Jahre zuvor hatten die Zahlen aber noch doppelt so hoch gelegen.

Viele Grundschullehrkräfte

Unter den 214 Studienanfängern machen angehende Religionslehrkräfte mit 157 gut drei Viertel aus. 71 wollen an Grundschulen unterrichten, 35 an Gymnasien und Gesamtschulen (Berechtigung für Sekundarstufe II), 25 an Haupt-, Real- und Gesamtschulen (Sekundarstufe I), drei an Berufskollegs. 23 Lehramts-Erstsemester der katholischen Fakultät sind für Sonderpädagogik eingeschrieben. Ein Grund für den weiterhin hohen Anteil an Grundschullehrkräften ist, dass diese eines der Fächer Sport, Sachunterricht oder Religion studieren müssen.

Die Zahl der „Volltheologen“ im ersten Semester gibt die Fakultät mit 25 an. Die weiteren Studienanfänger verteilen sich demnach auf verschiedene Studiengänge mit den Abschlusszielen Master und Promotion.

NRW: Deutlich weniger Theologiestudierende als 2012

Das Statistische Landesamt in Nordrhein-Westfalen verzeichnet einen starken Rückgang der Zahl der Theologiestudierenden. In der katholischen Theologie und Religionslehre sei die Zahl in NRW zwischen 2012 und 2022 um mehr als ein Drittel auf rund 5.600 Personen gesunken. In der evangelischen Theologie fiel der Rückgang mit 16 Prozent auf 5.300 Studierende weniger stark aus.

Die Studierendenzahl insgesamt wuchs im selben Zeitraum dagegen deutlich: Vor einem Jahr studierten 743.000 Menschen in NRW, rund 106.000 mehr als zehn Jahre zuvor.

An den Universitäten belegten die meisten Studierenden demnach Rechtswissenschaft, gefolgt von Informatik, Wirtschaftswissenschaften und Medizin. An Fachhochschulen stand das Fach Betriebswirtschaftslehre an der Spitze. Dahinter lagen Soziale Arbeit, Informatik und Maschinenbau.

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