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Der katholische Kinderschutzexperte Hans Zollner fordert eine erneute Reaktion des emeritierten Papstes Benedikt XVI. auf das Münchner Missbrauchsgutachten. Die gegen den früheren Münchner Erzbischof erhobenen Vorwürfe beträfen "einen wichtigen Aspekt seines bischöflichen Verhaltens". Benedikt XVI. hatte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe in einer ersten Stellungnahme zurückgewiesen.
Der katholische Kinderschutzexperte Hans Zollner fordert eine erneute Reaktion des emeritierten Papstes Benedikt XVI. auf das Gutachten zu Fällen sexualisierter Gewalt im Erzbistum München und Freising. Die gegen den früheren Münchner Erzbischof erhobenen Vorwürfe beträfen "einen wichtigen Aspekt seines bischöflichen Verhaltens", sagte der Leiter des Instituts für "Safeguarding" in Rom, dem in Rom, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das Institut ist die Nachfolgeeinrichtung des katholischen Kinderschutzzentrums CCP.
Dazu müsse Benedikt XVI., mit bürgerlichem Namen Joseph Ratzinger, sich "noch einmal verhalten", forderte der Jesuitenpater. Ratzinger hat die Vorwürfe bereits in einer 82-seitigen Stellungnahme zurückgewiesen, die im Gutachten im Wortlaut veröffentlicht ist.
"Systemische Seite" des Missbrauchs
Im Zusammenhang mit den aus dem Gutachten resultierenden Vorwürfen müsse klar sein, dass "es nicht nur um die kirchenrechtlichen oder strafrechtlichen Aspekte geht, denn aufgrund der Verjährung ist da nichts mehr zu machen", sagte Zollner. Es müsse um die moralische Verantwortung der Kirche gehen. Die Kanzlei, die das Gutachten erstellt hat, habe einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass nicht nur die rechtliche Seite, sondern auch die "systematische Seite der Institution Kirche" beleuchtet werde.
Das unabhängige Gutachten zu Missbrauchsfällen im katholischen Erzbistum München und Freising erhebt den Vorwurf des Fehlverhaltens gegen den emeritierten Papst Benedikt XVI. in vier Fällen.