Regensburger Bischof: Digitale Form wird ausgenutzt

Voderholzer wirft Synodalem Weg Verfahrensfehler vor

  • Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer sieht Verfahrensfehler in der coronabedingten Online-Fortsetzung der Reformdebatte Synodaler Weg.
  • In einem auf der Internetseite seines Bistums am Donnerstag veröffentlichten Brief kritisiert er die Zusammensetzung der zweiten Synodalversammlung.
  • Zudem sei die Online-Konferenz, die an diesem Donnerstag und Freitag stattfindet, nicht in der Satzung des Synodalen Wegs definiert.

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Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer sieht Verfahrensfehler in der coronabedingten Online-Fortsetzung der Reformdebatte Synodaler Weg. In einem auf der Internetseite seines Bistums am Donnerstag veröffentlichten Brief kritisiert er die Zusammensetzung der zweiten Synodalversammlung und stellt die Teilnahme einiger Angemeldeter infrage. Deren Rolle sei zum Teil unklar.

Die Online-Konferenz, die an diesem Donnerstag und Freitag stattfindet, sei nicht in der Satzung des Synodalen Wegs definiert. Er habe den Eindruck, dass dies ausgenutzt werde, schreibt Voderholzer. Damit habe das Präsidium offenbar seinen Handlungsspielraum vergrößern wollen. Dessen Entscheidungen müssten transparenter sein. So sollten die Sitzungsprotokolle allen Mitgliedern zur Verfügung stehen.

 

Voderholzer: Eindruck von Willkürherrschaft

 

„Vielleicht könnte man dadurch dem bisweilen aufkommenden Eindruck autoritärer Willkürherrschaft den Boden entziehen“, so Voderholzer. Dies wäre seiner Ansicht nach eine Grundvoraussetzung für einen „vertrauensvollen und erfolgreichen weiteren Verlauf der dringend notwendigen Erneuerung der Kirche in unserem Land“.

Der Regensburger Bischof gilt als Kritiker des "Synodalen Wegs". Seiner Meinung nach gehe der Reformprozess an der Realität der Glaubenskrise in Deutschland vorbei, sagte Voderholzer. Die Empörung über die Missbrauchsfälle sei „das Feuer, auf dem die Suppe des Synodalen Weges gekocht werden soll“. 

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