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Beim Reformdialog Synodaler Weg beraten die katholischen Bischöfe in Deutschland gemeinsam mit Priestern, Ordensleuten, Theologen und Laienvertretern über die Herausforderungen, vor denen die Kirche derzeit steht. Vom 9. bis 11. März findet die fünfte und letzte Synodalversammlung in Frankfurt statt. Vor der Versammlung melden sich fünf junge Delegierte mit ihren bisherigen Erfahrungen und Erwartungen für das Kommende zu Wort. Heute: Daniela Ordowski.
Ich bin mit dem klaren Bestreben in den Synodalen Weg gestartet, an einer Kirche mitzubauen, die Ernst macht mit dem Aufarbeiten des sexuellen Missbrauchs, der Gerechtigkeit für Betroffene und dem Beseitigen der strukturellen Ursachen für Missbrauch. Doch das wird der Synodale Weg nicht schaffen, denn er hat dahingehend keinen ernsthaften Versuch gemacht.
Veränderungen innerhalb eines engen Rahmens zu versuchen, der schon von sich heraus zu den Missbrauch begünstigenden Faktoren gehört, kann und sollte uns nicht reichen. Vieles ist im Scheinwerferlicht des Synodalen Wegs deutlicher zum Vorschein getreten, Machtstrukturen wurden sichtbarer. Jetzt ist es an uns, dass wir noch stärker für Veränderungen kämpfen.
Für Kirche, die Mut macht
Die Autorin
Daniela Ordowski (29) aus dem Bistum Mainz ist Mitglied der Synodalversammlung und des Synodalforums „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“.
Ich möchte an einer Kirche bauen, in der Gleichberechtigung keine Maximalforderung, sondern eine unserem Glauben angemessene Mindestanforderung ist. Ich möchte an einer Kirche bauen, die Mut macht und Menschen Raum und Gemeinschaft bietet, ihren Glauben frei zu leben und damit Gesellschaft mitzugestalten.