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Beim Reformdialog Synodaler Weg beraten die katholischen Bischöfe in Deutschland gemeinsam mit Priestern, Ordensleuten, Theologen und Laienvertretern über die Herausforderungen, vor denen die Kirche derzeit steht. Vom 9. bis 11. März findet die fünfte und letzte Synodalversammlung in Frankfurt statt. Vor der Versammlung melden sich fünf junge Delegierte mit ihren bisherigen Erfahrungen und Erwartungen für das Kommende zu Wort. Heute: Gregor Podschun.
Die Deutsche Bischofskonferenz hat nach Bekanntwerden der systemischen Ursachen sexualisierter Gewalt in der MHG-Studie von 2018 das Zentralkomitee der deutschen Katholiken zum Synodalen Weg eingeladen. Aus der Entstehungsgeschichte muss dieser somit diese systemischen Risikofaktoren bearbeiten und möglichst beseitigen.
Daran ist der Synodale Weg jedoch gescheitert und kann dies auch in der letzten Synodalversammlung nicht aufholen. Zu sehr bewegen sich die Inhalte der Texte im Rahmen des Kirchenrechts, zu viele Vorbehalte für die notwendigen Veränderungen gibt es. Der wichtige Grundtext zur Sexuallehre der katholischen Kirche wurde abgelehnt.
Der Autor
Gregor Podschun (33) arbeitet im Synodalforum IV „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“ mit. Er ist Bundesvorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
Dennoch hat der Synodale Weg eine wichtige Debatte eröffnet und gestärkt: Es ist bekannt, wie sich die Kirche entwickeln muss, um Leid und Gewalt zu verhindern. An vielen Stellen ist Veränderungswille erkennbar, viele Menschen erheben ihre Stimme und Initiativen beginnen die Kirche „von unten“ zu verändern. Dies muss konsequent fortgesetzt werden, damit die Kirche ein sicherer Ort für Kinder und Jugendliche und eine Heimat für alle Menschen werden kann.
Video zur letzten Versammlung des Synodalen Wegs: Brisante Themen und Entscheidungen