Seltsamer Fall von Vandalismus in Lindern im Oldenburger Land

Wer hat dem Esel in der Krippe Ohr und Bein abgeschlagen – und warum?

  • Ein ungewöhnlicher Fall von Vandalismus hat sich in der Pfarrkirche im oldenburgischen Lindern zugetragen.
  • Der Schaden, unter anderem an der Krippenfigur des Esels, beläuft sich auf rund tausend Euro.
  • Die Polizei ermittelt.

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Unbekannte Täter stellen die Polizei und die Pfarrei St. Katharina im oldenburgischen Lindern (Kreis Cloppenburg) vor ein Rätsel. Die bislang unbeantworteten Fragen lauten: Wer hat dem Esel der Weihnachtskrippe ein Ohr und ein Bein abgeschlagen und beides anschließend in der Kirche versteckt? Und: Warum?

Das ist am Montag, 10. Januar, in der Pfarrkirche geschehen. Auch der Grund für weitere ungewöhnliche Vorkommnisse konnte bislang nicht geklärt werden. Etwa, warum der oder die Täter Schafe der Krippe und brennende Kerzen auf die Bänke verteilt haben.

Rund tausend Euro Schaden

Steckt dahinter eine tiefe theologische Botschaft? Oder war es nur, was Pfarrer Michael Kenkel vermutet, ein Lausbubenstreich? Wenn auch ein ziemlich teurer, bei einem Gesamtschaden von tausend Euro.

Küsterin Sylvia Stevens hatte das Ganze als Erste entdeckt. Beim Abschließen der Kirche am Montag gegen 19 Uhr wunderte sie sich über ein Schaf, das hinter dem Altar stand. Anfangs dachte sie sich nicht viel dabei und wollte die Figur zurück an ihren Platz stellen.

Küsterin hatte das Ganze entdeckt

„Es passieren ja ständig mal Dumme-Jungen-Streiche rund um die Kirche“, sagt sie zu „Kirche-und-Leben.de“. Ein Beispiel: „Einmal war der ganze Topf mit dem Weihwasser in der Kirche ausgekippt.“

Als sie dann genauer nachschaute, fand sie weitere Schafe in den Bänken verteilt, dazu mehrere brennende Opferkerzen. „Das hätte ziemlich gefährlich werden können“, sagte Pfarrer Kenkel im Gespräch mit „Kirche-und-Leben.de“. Im schlimmsten Fall hätte das 1860 gebaute neugotische Gotteshaus in Flammen aufgehen können.

Der kaputte Esel fiel erst am nächsten Morgen auf

Vor dem Gottesdienst am nächsten Morgen waren Sylvia Stevens dann Scherben auf dem Boden aufgefallen, die vom Esel der Krippe stammten. Der stand zwar an seinem Platz. „Aber sein Ohr war abgeschlagen, auch das rechte hintere Bein fehlte.“

Nach längerem Suchen tauchte beides wieder auf: das Ohr unter dem Sitzpolster einer Bank, der Hinterlauf versteckt unter dem Mantel eines der Heiligen Drei Könige. Die Tonkrüge jedoch, mit denen der Esel beladen war, fanden sich nur noch zerstört in der Kirche wieder. Und alles zusammen bleibt rätselhaft.

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