Anzeige
Die Flutkatastrophe hat auch zahlreiche Kirchen und kirchliche Gebäude stark beschädigt. So seien nach vorläufigen Erhebungen im Bistum Trier 31 Kirchen, 8 Pfarrheime und 8 Pfarrhäuser sowie etwa ein Dutzend Kitas in jeweils unterschiedlichem Grad betroffen, teilte das Bistum am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit.
Die Schadenserhebung dauere an. Für eine seriöse Schätzung der Kosten sei es zu früh. Noch lasse sich auch nicht sagen, ob Gebäude aufgegeben werden müssten. Für die meisten Kindertagesstätten sei es bereits gelungen, einen temporären Ersatz zu finden. Schulen in Trägerschaft des Bistums seien vom Hochwasser nicht beschädigt worden.
Bistum Aachen bietet Pfarreien Nothilfe an
Kirchenverantwortliche in Nordrhein-Westfalen können laut KNA-Umfrage die Schäden an Gotteshäusern und kirchlichen Einrichtungen noch nicht genau beziffern. In vielen Hochwassergebieten dauert die Bestandsaufnahme an.
Den Angaben aus den Pressestellen zufolge sind laut aktuellem Stand im Bistum Aachen etwa 57 Gebäude betroffen, darunter 21 Kirchen. Über den Fachbereich Versicherungen der Bistumsverwaltung können Gemeinden kurzfristig 10.000 Euro Nothilfe pro Gebäude abrufen, um erste Reparaturen oder Untersuchungen zu finanzieren.
Erzbistum Köln meldet mehr als 200 Sachschäden
Das Erzbistum Köln meldete mehr als 200 Sachschäden, davon mehr als 40 Schäden an Kitas. Allein am Sankt-Angela-Gymnasium in Bad Münstereifel dürfte der Schaden bei mehr als sechs Millionen Euro liegen. Die Schule wird nach den Ferien im Distanzunterricht starten.
Im Erzbistum Paderborn traf das Wasser mehrere Kirchen, Kapellen, Pfarrheime und Kitas erheblich. Im Gebiet der evangelischen westfälischen Landeskirche sind Keller von Kirchen und Gemeindehäusern voll gelaufen. Betroffen sind auch Kitas, einzelne Seniorenheime und die Evangelische Hochschule Bochum.
Bundeswehr räumt Friedhof in Bad Neuenahr
Die rheinische Landeskirche verzeichnete laut einem Sprecher deutlich mehr als ein halbes Dutzend schwer beschädigter Pfarrhäuser. Evangelische Friedhöfe sind demnach nicht betroffen. Mehrere kommunale Friedhöfe seien jedoch geflutet worden. Auf dem Friedhof Ahrtor im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr räume immer noch tagsüber die Bundeswehr auf. Abends dürften Angehörige zu den Gräbern - sie würden dabei von Seelsorgenden begleitet.