Präsidentin Welskop-Deffaa fordert einmaligen Heizkostenzuschuss.

Caritas schlägt Alarm: Extreme Energiekosten treiben Menschen in Schulden

Nach Angaben von Beratungsstellen der Caritas müssen sich immer mehr Menschen zur Begleichung ihrer Energiekosten verschulden.

Die Folgen der Preissteigerungen bei den Heizungskosten würden erst im kommenden Jahr deutlicher zu spüren sein.

Caritas-Präsidentin Welskop-Deffaa fordert einen einmaligen Heizkostenzuschuss.

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Nach Angaben von Beratungsstellen der Caritas müssen sich immer mehr Menschen zur Begleichung ihrer Energiekosten verschulden. Bei einer am Dienstag in Berlin veröffentlichten internen Befragung unter 300 Beratern erklärten 88 Prozent von ihnen, dass Hartz IV-Empfänger, die Beratungsstellen aufsuchen, Energieschulden hätten. Bei anderen Leistungsempfängern etwa von Wohngeld und Kinderzuschlag sei dies bei 77 Prozent der Befragten der Fall gewesen.

"Die Stromkosten sind im Regelbedarf nicht hinreichend gedeckt", beklagte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa. Die Caritas verwies darauf, dass die Folgen der Preissteigerungen bei den Heizungskosten erst im kommenden Jahr deutlicher zu spüren seien. Dann lägen die Jahresabrechnungen vor und kämen die Tariferhöhungen der Energieversorger zum tragen.

Welsop Deffaa: Ampel-Pläne zum Wohngeld schnell umsetzen

Welskop-Deffaa forderte einem einmaligen Heizkostenzuschuss. "Die Pläne aus dem Koalitionsvertrag zum Wohngeld müssen schnell umgesetzt werden", so die Caritas-Präsidentin. Auch die Heizkosten von Menschen im Grundsicherungsbezug seien unbürokratisch zu übernehmen. Es dürfe nicht dazu kommen, dass Nachforderungen aus dem Regelbedarf gezahlt würden und damit das Existenzminimum nicht mehr gedeckt sei.

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