Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sei größte Schwierigkeit

Armut in Deutschland - SKF und SKM fordern Politik zum Handeln auf

  • Die eingeschränkten Möglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sind laut einer Studie für Menschen in Armut die größte Schwierigkeit.
  • Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung der Bundesverbände des Sozialdiensts katholischer Frauen (SKF) und des Sozialdiensts katholischer Männer (SKM).
  • Die Verbände werteten den Angaben zufolge 400 Befragungen von Klientinnen und Klienten sowie Fachkräften aus.

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Die eingeschränkten Möglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sind laut einer Studie für Menschen in Armut die größte Schwierigkeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine nicht-repräsentative Befragung, die die Bundesverbände des Sozialdiensts katholischer Frauen (SKF) und des Sozialdiensts katholischer Männer (SKM) am Montag vorstellten. Sie wünschten sich vor allem "eine Ende der Stigmatisierung in einer Gesellschaft des Überflusses", sagte die SkF-Bundesvorsitzende Hildegard Eckert.

Die Verbände werteten den Angaben zufolge 400 Befragungen von Klientinnen und Klienten sowie Fachkräften aus. Dabei seien auch alltägliche Probleme deutlich geworden, erklärte der SKM-Bundesvorsitzende Heinz-Georg Coenen: "Die Regelsätze sind zu niedrig, es fehlt bezahlbarer Wohnraum und die Bildungschancen sind nach wie vor ungleich verteilt."

 

Politik soll sozialer Spaltung entgegentreten

 

Gemeinsam fordern die Verbände die Politik auf, einer sozialen Spaltung entgegenzutreten. "Die nächste Bundesregierung muss die Bekämpfung der Armut in Deutschland entschieden angehen", mahnen sie. Die anstehenden Koalitionsverhandlungen böten dafür "eine historische Chance". Neben einer Weichenstellung für mehr Klimaschutz müsse es in den kommenden vier Jahren auch gelingen, "Armut in einem der reichsten Länder der Welt zu überwinden".

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