Empfänger ist das Hospiz in Iwano-Frankiwsk

Johannes-Hospiz Münster schickt Hilfsgüter in die West-Ukraine

  • Das Johannes-Hospiz Münster organisierte kurz nach Ausbruch des Ukraine-Krieges einen Hilfstransport.
  • Das Partner-Hospiz in Iwano-Frankiwsk in der West-Ukraine teilte mit, welche Güter benötigt werden, und das Hospizteam handelte.
  • Am 4. April erreichte der Lastwagen die Einrichtung in der Ukraine.

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Im Februar, kurz vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine, hatte das Johannes-Hospiz Münster einen Transport von Pflegebetten nach Iwano-Frankiwsk (West-Ukraine) auf den Weg gebracht. Jetzt organisierte das Hospiz-Team einen weiteren Transport mit Hilfsgütern für das Hospiz und die Gesundheitseinrichtungen in der Region. Diese Güter und die finanzielle Unterstützung haben ein Gesamtvolumen von 46.258 Euro, berichtet das Hospiz in einer Pressemitteilung.

„So hilflos wir die Entwicklung dieses Krieges verfolgen, können wir als Johannes-Hospiz damit zumindest ein kleines Zeichen humanitärer Solidarität setzen“, sagt Ludger Prinz, Geschäftsführer des Johannes-Hospizes in Münster. Er ergänzt: „Dies ist in der Geschichte unserer Hilfstransporte mit Blick auf die Vielfalt der Hilfsgüter der bisher am breitesten gefächerte Transport. Möglich wurde er durch die außergewöhnliche Spendenbereitschaft vieler Menschen und Institutionen. Ein herzliches Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben. Besonders zu nennen sind hier das Institut für Pathologie am St. Franziskus Hospital, das den Transport mit 10.737 Euro unterstützt hat und der Deutsche Hospiz- und Palliativ-Verband (DHPV), der 10.500 Euro zu dem Hilfsprojekt beigetragen hat.“

Sechs Pflegebetten in letzter Minute

Gut verpackt: die Paletten mit Hilfsgütern auf der Ladefläche des LKW‘s. | Foto: Johannes-Hospiz (pd)
Gut verpackt: die Paletten mit Hilfsgütern auf der Ladefläche des Lastwagens. | Foto: Johannes-Hospiz (pd)

Der Hilfstransport umfasst medizintechnische Geräte, pflegerische Hilfsmittel, Matratzen und Heimtextilien sowie Grundnahrungsmittel und Lebensmittel-Konserven. Und einen Tag vor der Verladung steuerte das Universitätsklinikum Münster noch sechs Pflegebetten bei. Der Lastwagen mit seinen zwei ukrainischen Fahrern wurde am 30. März in und um Münster beladen und machte sich dann auf den 1.600 Kilometer langen Weg nach Iwano-Frankiwsk. Dort kam der Transport am 4. April an und konnte entladen werden.

Zwischen dem Hospiz in Iwano-Frankiwsk und dem Johannes-Hospiz besteht seit 2017 ein enger Kontakt, der durch internationale Projekte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Auswärtigen Amtes vertieft wurde. Seit 2019 hat das Johannes-Hospiz bereits dreimal Hilfstransporte mit Pflegebetten organisiert.

Hilfstransport in kurzer Zeit organisiert

Gut angekommen: Dr. Iryna Slugotska, Leiterin des Hospizes in Iwano-Frankiwsk (li.), und ihr Team sind froh über die Ankunft des Hilfstransports.  | Foto: Johannes-Hospiz (pd)
Gut angekommen: Dr. Iryna Slugotska, Leiterin des Hospizes in Iwano-Frankiwsk (li.), und ihr Team sind froh über die Ankunft des Hilfstransports.  | Foto: Johannes-Hospiz (pd)

Von der Hospizleitung in Iwano-Frankiwsk, Iryna Slugotska, erhielt das Münsteraner Team im März eine Liste der pflegerischen Hilfsmittel und weiterer Artikel, die dort dringend benötigt werden. Innerhalb von einer Woche wurde sowohl die Beschaffung dieser Artikel über den medizintechnischen Fachhandel als auch Grundnahrungsmittel und Lebensmittel-Konserven über einen Großmarkt organisiert. Die Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen in Münster unterstützte das Hilfsprojekt mit einem Röntgengerät, fünf Patientenmonitoren und sechs Infusionspumpen.

Das Johannes-Hospiz bedankt sich bei allen Partnern, die dieses Projekt durch ihr persönliches Engagement unterstützt haben. Es werden weiterhin Spenden angenommen. Geschäftsführer Ludger Prinz betont: „Alle Spenden, die wir unter dem Stichwort ‚Hilfe für die Ukraine‘ erhalten, kommen 1:1 den Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine zugute.“

Spendenkonto bei der Darlehenskasse Münster mit der IBAN DE30 4006 0265 0002 2226 00 – Stichwort: „Hilfe für die Ukraine“.

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