Viele Aktionen – Bitte um Spenden – Konten im Überblick

So helfen Katholiken aus dem Bistum Münster der Ukraine

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Zahlreiche Pfarreien, Verbände und Institutionen im Bistum Münster helfen angesichts des russischen Angriffs den Menschen in der Ukraine. „Kirche-und-Leben.de“ stellt aus einer Fülle von Aktionen Beispiele vor.

Bistum Münster und Offizialat Vechta

Das Bistum Münster spendete 160.000 Euro. 130.000 Euro seien Kirchensteuermittel, also Gelder der Gläubigen, teilt die Bischöfliche Pressestelle mit. 30.000 Euro stammen aus dem Priesterhilfsfonds. In diesen spenden Priester des Bistums monatlich. Das Geld soll ihre Mitbrüder in der Ukraine unterstützen.

Das Offizialat Vechta gab 100.000 Euro an das deutsche Hilfswerk „Caritas international“. Hilfe sei „dringend notwendig, denn Propaganda, Krieg und Zerstörung dürfen nicht das letzte Wort haben“, sagte der Offizial im niedersächsischen Teil des Bistums Münster, Weihbischof Wilfried Theising, am Freitag.

Krankenhäuser spenden Material

Die katholischen Krankenhäuser im nordrhein-westfälischen Bistumsteil stellen Behandlungskapazitäten für Geflüchtete aus der Ukraine bereit. Zudem werden in vielen Häusern Medikamente, Medizinprodukte und weitere Hilfsgüter für das Kriegsgebiet gesammelt, teilt die Caritas mit. Die Aktionen gingen zum Teil auf die Initiative von Mitarbeitenden zurück.

Der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbands, Pfarrer Christian Schmitt, befürchtet, dass das ukrainische Gesundheitssystem im Krieg kollabiert: „Neben physischen Verletzungen werden insbesondere psychische Traumata Langzeitfolgen entfalten.“ Die Bistums-Caritas unterstützt zudem den Partner-Caritasverband in Iasi im Nordosten Rumäniens, der ein Auffangzentrum für Flüchtlinge nahe der Grenze in Siret aufgebaut hat.

Medikamente, Infusionen, Verbandsmaterial und medizinische Schutzkleidung im Gesamtwert von mehr als 23.000 Euro haben der katholische Krankenhausträger Alexianer, das Antoniushospital in Gronau und das Clemenshospital in Münster zusammengestellt. Der Transport wird laut Angaben vom Bruder einer Ärztin aus Ochtrup koordiniert, die in Charkiw geboren wurde. Ziel sind zwei Kliniken in Kiew und Charkiw.

Ähnliche Aktionen gab es in weiteren Kliniken im Bistum, zum Beispiel im Elisabeth-Krankenhaus Recklinghausen. Einen 40-Tonnen-Lkw mit Material schickte das Franziskus-Hospital Münster auf den Weg nach Lviv (Lemberg) in die Westukraine.

Eine Pfarrei hilft in Ostpolen

Die Pfarrei St. Peter und Paul in Velen, Ramsdorf und Hochmoor hilft in Dołhobyczów im Bezirk Lublin in Ostpolen. Katarzyna Sobczuk-Menke, Ehefrau vom Pastoralreferent Werner Menke, hält Kontakt mit ihrem Bruder, der Schuldirektor in dem polnischen Ort ist. In Dołhobyczów befinde sich eine von mehreren Erstaufnahmestellen des polnischen Staates für ukrainische Flüchtlinge, teilt die Pfarrei St. Peter und Paul mit. Die Kirchengemeinde sammle Geld für die Helfer in Ostpolen.

Schule betet um Frieden

Mit Hilfe der zentralen Lautsprecheranlage beten die Schülerinnen und Schüler der bischöflichen Erich-Klausener-Schule in Herten um Frieden – immer donnerstags um 8.05 Uhr. „Jede Woche bereitet eine Klasse ein Gebet vor“, sagt Schulseelsorger Raimund Knoke. Im Eingangsbereich der Schule stehe zudem ein von einigen Schülerinnen und Schülern und einer Lehrerin in ukrainischen Farben gestaltetes Holzkreuz.

Kolpingwerk hilft Partnerverband

Das Kolpingwerk im Bistum Münster unterstützt den Kolping-Regionalverband Moldau / Rumänien. Er hat nach Verbandsangaben bereits 130 Plätze für Geflüchtete aus der Ukraine in Kolpinghäusern und Privatunterkünften bereitgestellt. Aus dem Bistum Münster will das Kolpingwerk mit Geldspenden helfen, Hilfsgüter zu kaufen.

Kapuziner aus Münster fahren Richtung Ukraine

An die polnisch-ukrainische Grenze fahren in Kürze die Kapuzinerbrüder Jeremias Borgards und Moritz Huber aus Münster. Gemeinsam mit der ukrainischen Gemeinde Münster haben sie einen Transport mit Lkw und Transporter organisiert. Erstes Ziel ist der Grenzort Tomaszów Lubelski. Von dort wollen sie weitere Grenzübergänge anfahren und mit polnischen und ukrainischen Kapuzinern Kontakt aufnehmen.

Die Ordensleute bringen Material zur Wundversorgung, Decken, Schlafsäcke, Isomatten, medizinische Gehstützen, Rollstühle, Schokolade und Müsliriegel mit, hieß es. Infos zur Reise auf der Internetseite der Kapuziner.

Mit einem Transporter und Hilfsgütern fuhren drei Studienfreunde zur ukrainischen Gemeinde nach Warschau in Polen. Die drei Männer, inzwischen hauptamtlich im Bistum Münster beschäftigt, brachten Flüchtlinge aus der Ukraine mit nach Deutschland.

Vorbereitungen auf Flüchtlinge in Recklinghausen

Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen bereitet sich auf die Ankunft von Kriegsflüchtlingen vor. Er bittet um Einkaufsgutscheine, aber auch um Geldspenden, um Lebensmittel zukaufen zu können.

Gesucht werden zudem Medizinprodukte wie Pflaster, Verbände und Corona-Masken, allerdings keine Medikamente. Ebenso hilfreich seien Hygieneartikel, haltbare Lebensmittel und Säuglingsbekleidung. Von anderen Kleidungsspenden bittet der SkF abzusehen, da seine Kleiderkammer noch gut gefüllt sei.

Friedensgebete

Viele Pfarreien bieten weiter Friedensgebete an. Wöchentlich und ökumenisch kommen zum Beispiel die Christen in Münster (montags, 18 Uhr, Überwasserkirche) und Datteln (samstags, 11.30 Uhr, Lutherkirche) zusammen.

Mehrere Kirchen wurden und werden derweil abends in den ukrainischen Nationalfarben beleuchtet, zum Beispiel der Turm der Heilig-Kreuz-Kirche in Münster.

Geld- statt Sachspenden

Die Aktion „Deutschland hilft“ wirbt unterdessen zum aktuellen Zeitpunkt um Geld- statt Sachspenden für die Ukraine. Würden zu viele Sachspenden auf den Weg gebracht, bestehe die Gefahr, dass sich die Initiativen gegenseitig behindern, sagte die geschäftsführende Vorständin des Bündnisses, Manuela Roßbach. Zunächst brauche es eine Bedarfsanalyse vor Ort. Viele Dinge ließen sich in den Nachbarländern der Ukraine besorgen. Geldspenden würden deshalb sehr viel mehr helfen als Sachspenden.

Spendenkonten / IBAN-Nummern
- Aktion „Deutschland hilft“ (mit dem Malteser Hilfsdienst) und Bündnis „Entwicklung hilft“ (mit dem Hilfswerk Misereor): DE53 200 400 600 200 400 600

- Aktionsbündnis Katastrophenhilfe (mit „Caritas international“): DE65 100 400 600 100 400 600

- Osteuropa-Hilfswerk Renovabis: DE24 7509 0300 0002 2117 77

- „Caritas international“, Hilfswerk der deutschen Caritas: DE88 6602 0500 0202 0202 02

- Spenden für Caritas Iasi – Caritas Gemeinschaftsstiftung Münster: DE71 4006 0265 0000 8010 06, Stichwort „Rumänienhilfe“

- Spenden für Kolping Moldau / Rumänien – Kolping-Diözesanverband Münster: DE64 4006 0265 0003 5203 33, Stichwort „Kolping Rumänien“

- Spenden über die Bistumskasse Münster: DE29 4006 0265 0002 0001 00, Verwendungszweck: 8.9430.00.39270 UK 54 „Nothilfe Ukraine“, oder per Internet. Ist eine Spendenbescheinigung gewünscht, muss die vollständige Adresse angegeben werden.

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