Mainzer Bischof gegenüber Kirche-und-Leben.de

Kohlgraf glaubt nicht an Segensfeiern in allen deutschen Bistümern

  • Bischof Peter Kohlgraf glaubt nicht an die Einführung von Segensfeiern für homosexuelle Paare in allen Bistümern.
  • Gleichzeitig sehe er nicht die Gefahr einer Ablehnung durch Rom.
  • Dies erklärte der Mainzer Bischof gegenüber „Kirche-und-Leben.de“.

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Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf glaubt nicht an die Einführung von Segensfeiern für homosexuelle Paare in allen deutschen Bistümern. „Die Bischöfe sind ja nicht gehalten, sich an die Texte des Synodalen Weges zu halten, sie haben insofern keine Rechtsverbindlichkeit“, erklärte Kohlgraf im Interview mit „Kirche-und-Leben.de“.

Dementsprechend sei die Umsetzung der Segnungen in allen 27 Diözesen nicht realistisch, so der Mainzer Bischof. Es habe in der Aussprache um das Handlungstext „Segensfeiern für die Paare, die sich lieben“ einige Mitbrüder gegeben, die sich für eine Ablehnung des Dokuments aussprachen. So hat sich der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer aus Gewissensgründen offen gegen den Text gestellt.

Kohlgraf glaubt nicht an Ablehnung durch Rom

Gleichzeitig betonte Kohlgraf, dass es entsprechende Segensfeiern in vielen Diözesen bereits gebe. Jetzt gehe es darum, einen pastoralen Rahmen zu erarbeiten, eine „Art Handreichung, die den Seelsorgerinnen und Seelsorgern hilft“. An eine erneute Ablehnung der Segensfeiern durch Rom glaube er nicht, nachdem der flämische Bischof Johan Bonny am Nachmittag erläutert hatte, wie die belgischen Bischöfe die Einführung solcher Segensfeiern bewerkstelligt haben.

In der Aussprache wurde von mehreren Rednern die Abschwächung des Textes durch die Bischöfe bemängelt. Für Kohlgraf wäre in diesem Fall eine Abschwächung nicht notwendig gewesen. Er hätte dem Text auch in der vorherigen Form zugestimmt. Letztendlich stimmte die Synodalversammlung dem Text mit mehr als 92 Prozent zu und machte den Weg für Segensfeiern für homosexuelle Paare und wiederverheiratet-geschiedene Menschen frei.

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