Demonstration in Münster / Auch Laienkomitee warnt vor AfD

Münsters Bischof Felix Genn verurteilt rechtsextremes Gedankengut

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Das Bistum Münster wendet sich Rassismus und Antisemitismus - so Bischof Felix Genn angesichts zahlreicher Demonstrationen gegen die AfD im Bistum. In Kevelaer mit bischöflicher Teilnahme.

Münsters Bischof Felix Genn hat rechtsextremistisches Gedankengut verurteilt und zum Schutz von Migranten aufgerufen. "Wir wenden uns gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus sowie Hass und Ablehnung", heißt es in einer Stellungnahme Genns, welche die Bischöfliche Pressestelle veröffentlichte. 

Am Freitatagabend ist in Münster eine Großdemonstration gegen die AfD und das Erstarken des Rechtsextremismus geplant. Zu der Veranstaltung auf dem münsterschen Domplatz werden mehr als 5.000 Menschen erwartet.

Genn: Bedingungsloses Ja zu Demokratie

Für Christinnen und Christen sei Nächstenliebe Programm, so Genn. Dazu gehöre die Achtung vor der Würde jedes Menschen. „Deshalb treten wir ein für Solidarität mit allen, die aus der Not heraus ein neues Leben in Frieden und Sicherheit in unserem Land suchen.“

Es gelte, diejenigen zu unterstützen, die Hilfe bräuchten oder bedroht, angegriffen oder diskriminiert würden. "Wir stehen ein für den Schutz der Schwachen, für ein friedfertiges Zusammenleben aller und für ein bedingungsloses Ja zu Demokratie, Rechtsstaat und Menschenrechten."

Diözesankomitee: Jetzt Haltung zeigen!

Auch die Vorsitzenden des Diözesankomitees, der Vertretung von Laien und Verbänden im Bistum Münster, rufen dazu auf, die Demokratie gegen Rechtsextreme zu verteidigen. Brigitte Lehmann und Ulrich Vollmehr betonen: Was AfD-Politiker und weitere Rechtsextremisten mit dem verharmlosenden Schlagwort 'Remigration' versähen, sei nichts anderes als ein „zutiefst menschenverachtender und verstörender Plan zur systematischen Diskriminierung, massenhaften Ausweisung und Deportation von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte“. 

Die Laienvertretenden betonen: „Wir stehen an der Seite aller, die aufgrund ihrer Herkunft angefeindet werden. Es gelte, die Würde eines jeden Menschen zu verteidigen. Wir dürfen Rechtsextremen nicht das Feld überlassen und müssen jetzt Haltung zeigen!“

Weihbischof Lohmann bei Demo in Kevelaer

Das Bistum Münster verweist in seiner Mitteilung auf zahlreiche Demonstrationen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus, so neben Münster auch in Recklinghausen und Kleve. In Kevelaer wird Weihbischof Rolf Lohmann an einer Kundgebung teilnehmen. 

Die Demonstrationen in zahlreichen Städten sind Reaktionen auf die in der vergangenen Woche bekannt gewordenen Massenvertreibungsüberlegungen rechter Kreise.

Aufruf der niedersächsischen Caritas
Auch die Caritas in Niedersachsen ruft ihre Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen auf, an den Demonstrationen gegen den Rechtsruck und für gesellschaftlichen Zusammenhalt teilzunehmen. Ausgrenzung und Benachteiligung von Menschen, wie von rechte Parteien propagiert, seien „mit dem christlichen Menschenbild nicht vereinbar“, heißt es in einer Mitteilung des Landes-Caritasverbands für Oldenburg. Das Propagieren von Fremdenhass stelle für den Verband einen möglichen Kündigungsgrund dar. | jjo.

Update 15.30 Uhr: Kasten

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