Verweis auch auf häufige Abtreibung

Papst kritisiert Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung

Papst Franziskus hat Diskriminierung und Ablehnung von Menschen mit Behinderung verurteilt. Eine solche Mentalität herrsche noch zu oft vor, sagte er – und verwies auch auf die Tendenz, Ungeborene mit Fehlbildung „zu beseitigen“.

Anzeige

Papst Franziskus hat Diskriminierung und Ablehnung von Menschen mit Behinderung verurteilt. Eine solche Mentalität herrsche noch zu oft vor, sagte er am Samstag im Vatikan. Das belege unter anderem eine Tendenz, „ungeborene Kinder, die irgendeine Art von Fehlbildung aufweisen, zu beseitigen“, sagte er den Teilnehmern eines Kongresses zur Katechese für Menschen mit Behinderung.

Ein an Nützlichkeit orientiertes Menschenbild bringe viele Menschen dazu, „Menschen mit Behinderung als minderwertig anzusehen, ohne in ihnen den Reichtum der menschlichen und geistigen Vielfalt zu erkennen“, so Franziskus. Die Antwort darauf sei konkrete und respektvolle Liebe.

 

„Jeder kann Jesus begegnen“

 

Es gelte, besonders Schwache und Verletzliche in die Gesellschaft aufzunehmen und sie auf dem Weg zu einem erfüllten Leben zu begleiten. Weder geistliche noch körperliche Leiden könnten der Begegnung mit Jesus im Weg stehen, sagte der Papst: „Jeder Mensch mit seinen Gaben, seinen Grenzen und Einschränkungen, auch mit großen, kann auf seinem Weg Jesus begegnen und sich ihm im Glauben anvertrauen.“

Die Kirche mahnte er, ihre Stimme für Menschen mit Behinderung zu erheben und sie durch konkretes Handeln zu unterstützen. Dies sei etwa durch die Arbeit von Katecheten möglich. Es sei auch in Erwägung zu ziehen, Menschen mit Behinderung öfter selbst als Religionslehrer einzusetzen.

Anzeige